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Opel EcoTriathlon Austria

Österreich-Sparrundfahrt

Opel rief zum Spritsparwettbewerb auf. Nun fuhren die Finalisten aus allen neun Bundesländern im intermodalen Triathlon durch Österreich.

Georg.Koman@motorline.cc

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Im Vorjahr hatte Markus Oppel, damals Marketingleiter bei – natürlich – Opel, eine Idee: ein intermodaler Triathlon quer durch Österreich, der die drei Mobilitätsformen Auto, Bahn und Fahrrad miteinander verbinden und im Zeichen des geringst möglichen CO2-Ausstoßes stehen sollte. Diese Idee wurde nunmehr, nach Vorentscheidungen in allen Bundesländern als dreitägiges Finale mit neun Kandidaten (einem aus jedem Bundesland) realisiert.

Insgesamt verlief der Triathlon über mehrere Etappen quer durch Österreich, als Hauptpreis war ein Opel Meriva zu gewinnen. Gestartet wurde in Lochau (Vbg.) am Bodensee, wo Bürgermeister Xaver Sinz die Starfahne schwang.

Die Autos waren durchwegs fünftürige Opel Corsa 1,3 CDTI mit 95 PS. Um keinem Fahrer Vor- oder Nachteile zu verschaffen, wurden die Autos auf jeder Etappe zugelost und den schwereren Teilnehmern entsprechend leichtere Crewmitglieder zur Unterstützung und Überprüfung als Beifahrer zugeteilt.

Zur Überprüfung deshalb, da es gewisse Regeln gab: Etwa eine Maximalzeit pro Etappe, die nicht überschritten werden durfte, eine Minimalgeschwindigkeit von 80 km/h auf der Autobahn, ein Mindestabstand von zwei Sekunden zu vorausfahrenden Lkw etc.

Kurzetappe vom Bodensee nach Feldkirch

Die erste Etappe war eine Aufwärmübung, ging es mit den Corsas doch nur vom Seehotel Lochau über rund 38 Kilometer zum Bahnhof Feldkirch. Bei regem Abendverkehr erzielten die Teilnehmer Durchschnittsverbräuche zwischen 3,07 und 3,35 Liter pro 100 km.

Die Nacht verbrachte man in den kompakten, aber zweckmäßigen Abteilen eines ÖBB-Schlafwagens. In Villach angekommen, stand eine kurze Fahrt mit den E-Bikes auf dem Programm. Für viele ein echtes Aha-Erlebnis. Diese von KTM erzeugten Räder sind hochwertige Mountain- bzw. Trekking-Bikes, in deren hinterer Radnabe ein Elektromotor sitzt, der 400 Watt Dauerleistung aufbringen kann.

Man muss zwar treten, aber die Kraft wird wie von Geisterhand bis zum Vierfachen multipliziert. Das Rad gibt es in allen gängigen Rahmengrößen direkt bei KTM, oder im Opel-Design bei sämtlichen Opel-Händlern um 2.111 Euro.

Die nächste – sehr autobahnlastige – Auto-Etappe führte von Villach nach Salzburg. Moderator und Promi-Gast Cristian Clerici fuhr selbst mit und hielt sich mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,27 Litern wacker. Zum Vergleich: Etappensieger Daniel Treffer (Kärnten) erzielte bei nahezu gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit 2,67 Liter. Umso bemerkenswerter, als der 25-jährige Bursch (Treffer, nicht Clerici) den Führerschein erst seit einem Jahr besitzt.

Umweltminister im Opel Ampera

In Salzburg hatte Umweltminister Niki Berlakovich (im Bild li.) seinen großen Auftritt im Opel Ampera. Der Minister hat damit sämtlichen österreichischen Journalisten eine Fahrt in diesem technischen Wunderwerk voraus. Zwar handelte es sich um die letzte Vorserienstufe, der endgültige Ampera (er wird im März 2011 in Genf präsentiert) soll sich davon aber nur mehr unwesentlich unterscheiden.

Berlakovich lobte den kraftvollen Elektromotor (0-100 in neun Sekunden) und das gute Raumgefühl. Selbiger Elektromotor leistet 111 kW (150 PS). Der Saft der Lithium-Ionen-Batterie würde nur für 60 Kilometer reichen, hätte der Ampera nicht einen Range-Extender in Form eines rund 70 PS starken Benzinmotors an Bord, der im Wiener Opel-Werk erzeugt wird. Dessen Lebensaufgabe besteht einzig darin, die Batterie zu laden. Dass er das höchst effektiv tut, erkennt man an der Gesamtreichweite von mehr als 500 Kilometern.

Ist die Verwendung eines Benziners anstelle eines Dieselaggregats ein Zugeständnis an den amerikanischen Markt, in dem der Ampera als Chevrolet Volt reüssieren soll? Opel Austria-Geschäftsführer Alexander Struckl sagt dazu klar nein: „Beide Varianten wurden ausgiebig getestet. Der Benziner erhielt letztlich den Zuschlag, weil er kompakter, leichter, leiser, kostengünstiger und wartungsärmer ist.“

Übernachtung in Bad Aussee

Von Salzburg ging es weiter ins schöne Ausseer Land. Die kräftig bergauf und bergab führende Etappe sah wie bereits der allererste Zwischenabschnitt Peter Woditschka als Sieger. Der Berufspilot aus Tirol erzielte einen Verbrauchsschnitt von 2,94 Liter.

Am nächsten Tag stand die letzte und längste Autoetappe von Bad Aussee nach St. Pölten (238 Kilometer) auf dem Programm. Nicht allzu überraschend setzte sich wieder Peter Woditschka durch, diesmal mit 2,70 Litern Durchschnittsverbrauch.

im Railjet unterwegs

Von St. Pölten fuhr der Tross dann im ÖBB-Railjet nach Wien, zum Ziel im derzeit in Umbau befindlichen Westbahnhof. Der Railjet bietet in der Premium- und First-Klasse flugzeug-ähnliches Gestühl und ebensolchen Bordservice. In der Endausbaustufe der Westbahn wird er mit bis zu 260 km/h unterwegs sein, derzeit muss er sich noch mit 200 km/h begnügen.

Als hochkarätige Begleitung war ÖBB-Personenverkehrsvorstand Gabriele Lutter (im Bild oben re.) mit von der Partie. Ist der schnelle Railjet ein Konkurrent für den innerösterreichischen Flugverkehr? „2012 schaffen wir Wien-Innsbruck in vier Stunden. Ohne lange Anfahrt zum Flughafen, ohne nervenden Security-Check. So gesehen sind wir eine echte Alternative.“

Das Auto bleibt aber Lieblingsgegner? Lutter: „Nicht Gegner, Partner. Wir arbeiten längst mit Denzel im Bereich Car-Sharing zusammen. Auf zahlreichen Bahnhöfen kann man ein Auto zur Weiterfahrt in Empfang nehmen. Diesen Service wollen wir demnächst um Elektroautos (Anm. Mitsubishi i-MIEV) erweitern.“

bald auch Elektrobikes am Bahnhof?

Generell sieht Lutter die ÖBB als Generalisten in Sachen Mobilität, der „auch die erste und die letzte Meile des Weges anbieten soll.“ Auch Elektrobikes werden demnächst, neben schon lange erhältlichen normalen Fahrrädern, auf Bahnhöfen ausleihbar sein.

Den Vorwurf der allzu flinken Auflassung zahlreicher Nebenbahnen kontert sie so: „Wenn wir Bahnverbindungen auflassen, ersetzen wir sie durch Busse. Damit erzielen wir bis zu 30-prozentige Steigerungen der Passagierzahlen, weil die Busse über mehrere Haltestellen im jeweiligen Ort verfügen, und so die Gehzeit verkürzen.“

Zum guten Schluss wurden die neun Teilnehmer am Bahnsteig von Infrastrukturministerin Doris Bures erwartet. Mit dabei: der souveräne Moderator Peter Rapp und Musical-Star Alexander Goebel.

und der Sieger heißt...

Nunmehr wurde der Sieger – erwartungsgemäß Peter Woditschka (re.) – bekanntgegeben. Als werdender Vater war der 35-Jährige über den familientauglichen Meriva hoch erfreut, eine ÖBB-„Österreichcard“ gab es als Draufgabe. Privat fährt er (zumindest bis jetzt) einen betagten, aber sparsamen Citroen AX 1,4 D.

Pilot (er fliegt Fokker 70/100 bei den Tyrolean Airways) und Spritsparmeister – ist das nicht ein Gegensatz? Woditschka: „Ganz und gar nicht. Als Pilot kann man sehr viel zu einem effizienten Flug beitragen – oder auch nicht. Hier gibt es große Unterschiede.“

Auf den Plätzen landeten Daniel Treffer (Ktn.) und Manfred Schöndorfer (Sbg.). Beide fuhren mit KTM-Bikes nach Hause. Insgesamt emittierten die Teilnehmer im kombinierten Auto/Bahn/Rad-Verkehr auf einer zusammengezählten Streckenlänge von 5.617 Kilometern lediglich 470 Kilogramm CO2 – die persönlichen CO2-Emissionen beim Ausatmen sind dabei allerdings nicht mit eingerechnet.

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