AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Future made in Bayern

BMW bastelt. An der automobilen Zukunft und am Verhalten gegenüber dem fahrbaren Untersatz per se. Wir spionierten in den geheimen Labors.

Rainer.Behounek@motorline.cc

Die bewachten Schranken und hohen Zäune um das BMW-Gelände in München wirken nicht gerade einladend. Das Personal ist freundlich, aber bestimmt, weist mit angenehmer Stimme darauf hin, dass fotografieren strikt untersagt ist und meint im Zusatz „sonst können wir Sie leider nicht mehr einladen“.

Wobei, wirft man einen Blick hinter die nichtssagenden Gemäuer der großen Forschungsgebäude, wird einem schnell klar, warum die Bayern so auf der Hut sind.

Vor zehn Jahren noch sind die Lösungen, an denen BMW derzeit arbeitet, wenn überhaupt im Science Fiction Bereich vorgekommen. Die Schlagworte „vernetzte Vorausschauung“, „Lokale Gefahrenwarnung“ oder „Laser Light“ verbergen noch viel Größeres und das wollen wir Ihnen, liebe Leser, natürlich nicht vorenthalten.

Vernetzte Vorausschauung

Ein Thema, das Mobilität noch mobiler machen soll, ist die vernetzte Vorausschauung. Hierbei handelt es sich im Prinzip um eine Art Datenfusion. Das Fahrzeug wertet Daten aus allen möglichen Schnittstellen aus und erstellt so die ideale Route zum jeweiligen Ziel.

Verbindungen zu Ampeln, zu anderen Fahrzeugen, zu Wetterstationen, ja zu jeglicher Verkehrsinfrastruktur, wie beispielsweise Verkehrsdichtesensoren in der Straße, werden kombiniert. Aufgrund der Daten errechnet das System hunderte mögliche Zukunftsszenarien, um den Fahrer zu warnen, noch bevor es etwas zu warnen gibt.

Das könnte dann so klingen: „um den Termin um 8:30 pünktlich wahrnehmen zu können, rate ich Ihnen aufgrund der wahrscheinlichen Verkehrslage, 30 Minuten früher wegzufahren“ – warum das Fahrzeug weiß, dass es einen Termin um 8:30 gibt, dazu kommen wir noch.

Lokale Gefahrenwarnung

Die lokale Gefahrenwarnung ist das vielleicht wichtigste System, dass es in abgeschwächter Form bereits heute gibt. Daten der Polizei, der Fahrzeugsensoren anderer Autos (beispielsweise Staumelder) und der Straßenverwaltung, in unserem Fall der Asfinag, werden in so genannten Verkehrsinfozentralen zusammengetragen, an die „BMW Service Provider“ geschickt und von denen dann an das jeweilige Fahrzeug weitergeleitet. Hindernisse, Geisterfahrer, Unfälle, alle möglichen Situationen, können so umgehend und viel genauer mitgeteilt werden und den Fahrer warnen.

BMW Laser Light

Laser Light. Für unsere Nachbarn einfach ein passender Name für das Licht der Zukunft, für alle anderen der wohl coolste Name seit es Motorline gibt.

Dahinter verbirgt sich genau das, ein Licht, das durch Laserstrahlen erzeugt wird. Es funktioniert genauer, verbraucht um die Hälfte weniger Energie als das „altmodische“ LED-Licht und ermöglicht durch die kompakte Bauart neue Designüberlegungen.

Der BMW der nicht allzu fernen Zukunft ist obendrein noch voll vernetzt mit allem, was auch mit dem Menschen heutzutage vernetzt ist. Smartphone-Apps, Social Networks, Terminkalender, E-Mails... Die Liste ist lang.

Dank LTE, dem neuen Mobilfunkstandard und Nachfolger des UMTS, der Downloadraten von bis zu 100 Mbit/s erreichen kann, der versuchsweise bereits jetzt verbaut wird, lassen sich Musikalben einfach und speichersparend streamen.

Infos Infos Infos

Auf den Punkt gebracht geht es um Informationen. BMW hebt das Automobil der (nahen) Zukunft aus dem ausschließlichen Mobilitätsgedanken heraus und definiert es wie einen Anzug um den Kunden herum neu. Smartphonegleich steht nicht mehr nur der Primärnutzen im Vordergrund. Mehrfunktionen in allen Richtungen helfen den Insassen, das Leben auf eine Art und Weise zu meistern, dass es fast schon fad wird.

Vom „bitte fahren Sie früher weg, es bahnt sich Stau an“ über „wenn Sie wünschen lese ich Ihnen Ihre Mails auf dem Weg zur Arbeit vor“ bis hin zu „Theaterkarten sind gebucht, ich empfehle Ihnen mit dem Bus zu fahren, in der Bar nebenan gibt’s heute Freibier“ ist der BMW von morgen Conciergeservice, Routen- und Verkehrsplaner, Wetterfrosch, Sekretär.

Von den Kosten redet im Moment der Entstehungsphase noch niemand, ist auch besser so. Bereits beim Wort „Laser Light“ liegt der Verdacht nahe, dass das nicht billig wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Aber nur für 18-jährige!

Seat Leon ab sofort schon ab 16.990 Euro

Dank eines Bonus bekommen Führerscheinneulinge den Seat Leon nun um 2.000 Euro günstiger. Das Angebot gilt ab dem ersten Tag im Besitz der Fahrerlaubnis.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Super-Test-Sommer 2025 von AUTO BILD Österreich

Werden Sie Testfahrer für ein Sommer-Weekend!

Sechs Testautos stehen bei dieser Fahraktion für die Leser der bekannten Automobilzeitschrit bereit: Erleben Sie ein Wochenende lang eine der Autoneuheiten und berichten Sie darüber in Bild und Text!

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.