
Fahrzeughandel will wieder Öko-Prämie | 30.11.2011
Kampf dem Feinstaub
Österreichs Fahrzeughändler schlagen zur Feinstaubbekämpfung eine Neuauflage der Öko- oder Verschrottungsprämie vor.
Bild: Ruben de Rijcke
Aktuell ist das Thema „Feinstaub“ im wahrsten Sinn in aller Munde. Gerne wird die Schuld daran voreilig den Autofahrern zugesprochen. Rasch finden sich daher Vorschläge wie autofreier Tag, Umweltzonen oder ähnliche Einschränkungen.
Dabei gibt es noch viele andere Bereiche des täglichen Lebens, die eine zeitgemäße Anpassung verlangen. Großes Optimierungspotenzial gibt es etwa beim Feinstaub aus Heizungsanlagen.
Seit vielen Jahren entwickelt die Autoindustrie Maßnahmen wie zum Beispiel Partikelfilter, die zum Umweltschutz beitragen. Ebenso setzt sich auch der Kfz-Handel, zum Beispiel mit der Neuauflage der Verschrottungs- bzw. Öko-Prämie, ein, um für Konsumenten einen Anreiz zu schaffen, der tatsächlich mit dem täglichen Leben vereinbar ist.
„In der Umsetzung ist hier die Unterstützung seitens der Politik gefragt und man sollte davon ausgehen, dass gerade dort das Interesse an der Mobilität der Österreicher, nicht zuletzt auch als Argument für die Wirtschaft, groß ist“, meint Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des österreichischen Fahrzeughandels (Bild links).
Auf Österreichs Straßen sind noch immer mehr als eine Million alte Pkw der Euroklassen 0 und 1 unterwegs, dabei hat ein Euro 0-Fahrzeug, den Schadstoffausstoß von rund hundert (!) Euro 4-Fahrzeugen.
Burkhard Ernst weiter: „Im Jahr 2009 investierte der Staat 22,5 Millionen Euro in die vom Fahrzeughandel initiierte Verschrottungsprämie für 30.000 Fahrzeuge und erhielt dadurch Steuereinnahmen von rund 120 Millionen Euro. Was wie eine Stützungsaktion für den Fahrzeughandel aussah, war somit ein gutes Geschäft für den Staat und ein Beitrag für den Umweltschutz. Angesichts der jüngsten Diskussion über die Feinstaubwerte wäre das erneute Anbieten der Verschrottungsprämie eine Maßnahme, die sich auch in der Lebensqualität bezahlt machen würde.“