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Glücksbringer

Nach 22 Jahren schicken die Franzosen ihren Laguna in den Ruhestand und planen mit dem Talisman die Rückkehr zu glücklicheren Zeiten.

mid/wu

Mit einem fast schon programmatischen Namen versucht Renault verlorenen Boden in der Mittelklasse gut zu machen. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass das neue Modell, das Anfang kommenden Jahres auf den deutschen Markt rollen wird, seinem Namen Ehre macht und sich als Glücksbringer für die Marke erweist. Der Name ist markengeschichtlich kein Unbekannter; ein Conceptcar und ein Modell exklusiv für China hörten bereits aus Talisman.

Mit einer Länge von 4,85 Meter, einer Breite von 1,87 Meter sowie einem Radstand von 2,81 Meter entspricht die neue "Coupé-Limousine" den in dieser Klasse herrschenden Abmessungen. Mit der Entscheidung für diese Karosserie-Form beweisen die Franzosen Mut, denn Stufenheck-Karosserien haben es in diesem ohnehin schwächelnden Segment, in dem Kombis dominieren, schwer. Deshalb wird wahrscheinlich im kommenden Jahr eine Kombi-Version nachgeschoben.

"In Frankfurt werden wir auch die Kombi-Variante des Talisman zeigen", erklärte Renault-Chef Carlos Ghosn bei der Talisman-Präsentation nahe Paris. Die Linienführung entspricht der aktuellen, von Chefdesigner Laurens van Acker definierten Formensprache, die nicht mit Chromelementen spart und dem Talisman einen selbstbewussten Auftritt verleiht.

Allerdings sind bei Renault die Zeiten der Design-Experimente vorbei und von der im Jahr 2011 auf dem Genfer Automobilsalon präsentierten Studie wurde nur das Markenzeichen übernommen, das im Zentrum der Frontpartie zwischen den beiden LED-Scheinwerfern prangt.

Das Antriebsangebot für den neuen Mittelklasse-Vertreter besteht aus zwei Benzin- und drei Dieselaggregaten, die alle über eine Turboaufladung verfügen. Die Vertreter der neuen "Energy"-Motorenfamilie decken das Leistungsspektrum zwischen 110 PS und 220 PS ab und sind mit einer Stopp-Start-Automatik und einer Rückgewinnung von Bewegungsenergie ausgerüstet. Neben einem Rußpartikelfilter besitzen die Dieselantriebe eine "NOx-Falle", wo die Stickoxide (NOx) im Abgas in harmlosen Stickstoff N2 und Sauerstoff O2 umgewandelt werden.

Die neuen Antriebe entsprechen der neuen Renault-Politik, die Vierzylinder-Motoren bis zu einem Hubraum von maximal 1,6 Liter vorsieht. Als Basis-Diesel kommt der 1,5-Liter-Motor "dCi 110" zum Einsatz, der einen CO2-Ausstoß von 95 Gramm CO2 je Kilometer beziehungsweise einen Verbrauch von rund 3,6 Litern pro 100 km erreicht. Beim 1,6-Liter-Diesel "dCi 130" erfolgt die Kraftübertragung über eine manuelle Sechsgang-Schaltung oder ein Sechsgang-EDC-Doppelkupplungsgetriebe.

Mit der Automatik wird der Top-Diesel "dCi 160" zu den Kunden rollen, der außerdem über die Twin-Turbo-Technik verfügt. Die beiden Benziner TCe 150 und TCe 200 sind jeweils mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet, bei dem eine höhere Gangspreizung für eine verbesserte Energieausbeute sorgen soll.

Im Innenraum zeigt sich Renault von der komfortablen Seite und schickt den Talisman mit großzügig dimensionierten Sitzen, die auf Wunsch mit Massagefunktion geliefert werden, zu den Kunden. Eine etwas verspielt wirkende Technik begrüßt den Fahrer, wenn er sich dem Wagen mit der Chipkarte des schlüssellosen Zugangs- und Startsystem nähert: das Einschalten es Tagfahrlichts, der Rückleuchten und der Deckenleuchte im Innenraum. Gleichzeitig wird der Boden vor den Türen beleuchtet.

Der Talisman übernimmt außerdem das "Multi Sense System", mit dem der Fahrer die Fahreigenschaften wie auch die Umgebung im Innenraum individuell gestalten kann. Außerdem er mit der Allradlenkung "4Control" samt adaptivem Fahrwerk ausgestattet. Bei geringer Geschwindigkeit schlagen die Hinterräder entgegengesetzt zur Vorderachse ein und erleichtern so Lenkmanöver. Bei höheren Geschwindigkeiten steuern die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder, was wiederum die Sicherheitsreserven erhöhen soll.

Bei der Produktion des neuen Modells arbeitet Renault mit Daimler zusammen. "Wir haben dabei viel lernen können", erklärt Renault-Chef Ghosn. Die Zusammenarbeit fand vor allem in den Bereichen Produktion und Qualitätssicherung statt.

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