AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Opel weist Abgas-Schummelvorwürfe zurück

Kragen geplatzt

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann dementiert persönlich die jüngsten Vorwürfe von Manipulationen bei NOx-Emissionswerten des Zafira.

Georg Koman; mid/wp; mid/rlo

Bereits im Oktober des Vorjahres bezichtigte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Opel des Schummelns bei Abgaswerten bezüglich des Stickoxidausstoßes (NOx) des Zafira Tourer 1.6 CDTI. In Rüsselsheim dementierte man heftig.

Nun erhoben die deutsche Rundfunkanstalt ARD in ihrer Tagesschau und dem Magazin Monitor sowie die Wochenzeitschrift Der Spiegel neue Vorwürfe gegenüber Opel.

Beim Zafira Tourer und auch beim neuen Astra soll die NOx-Abgasreinigung des 1,6-Liter-Diesels in vielen Fällen ihre Tätigkeit (teilweise) einstellen. Konkret bei Temperaturen unter +20 Grad und über +30 Grad, bei einer Seehöhe über 850 Meter, ebenso bei Drehzahlen über 2.400 Umdrehungen pro Minute und bei einer Fahrgeschwindigkeit von mehr als 145 km/h. Allesamt Parameter, die niemals auf dem Prüfstand, im täglichen Leben aber durchaus vorkommen.

Unvermutet steht Opel nun mit dem Rücken zur Wand: Die Tagesschau erhebt den Vorwurf der Abgasmanipulation beinahe zur Tatsache, lässt in Interviews die DUH (Deutsche Umwelthilfe) und einen im Umgang mit Computern versierten jungen Mann auftreten, der als Hacker einen Ruf in der Szene genießt.

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann beteuerte nun in einer Stellungnahme, keine illegale Software einzusetzen und wies Vorwürfe zum Einsatz illegaler Abschalteinrichtungen zurück: "Diese Anschuldigungen sind falsch!", heißt es mitsamt Rufzeichen in der Neumann-Stellungnahme.

Opel liegen die Methoden und Protokolle der jüngsten Testaktivitäten nach eigenen Angaben nicht vor, die Marke kann sie nicht überprüfen und kann sich ihr Zustandekommen nicht erklären. "Unsere Software war nie darauf ausgelegt, zu täuschen oder zu betrügen", heißt es in einer weiteren offiziellen Stellungnahme des Rüsselsheimer Autobauers.

Bei der Abgasreinigung kämen hochkomplexe integrierte Systeme zum Einsatz, erklärt Opel. Die verschiedensten Parameter wie Motordrehzahl, Last, Temperatur und Seehöhe spielten eine wesentliche Rolle und seien miteinander verknüpft. Solch ein komplexes System lasse sich nicht in einzelne Parameter zerlegen: "Die Interaktionen müssen ganzheitlich verstanden werden, in Kombination mit den vorherrschenden Bedingungen und den verschiedenen Bereichen des Steuerungssystems."

News aus anderen Motorline-Channels:

Opel weist Abgas-Schummelvorwürfe zurück

Weitere Artikel:

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.