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Mythos 911

Wer an Porsche denkt, der hat zwangsläufig Bilder vom 911er vor Augen. Jetzt ist die Nummer 1.000.000 in Zuffenhausen vom Band gerollt.

mid/Mst

"Er ist das Gesicht und das emotionale Herz von Porsche", sagt Vorstandschef Oliver Blume, bevor der Millionen-911er ins Rampenlicht fährt. Dabei ist er längst nicht mehr die Nummer 1 der Marke, jedenfalls, wenn man auf die Verkaufszahlen blickt.

Die SUV Macan und Cayenne haben den 2+2-Sitzer, den Sportwagen mit Heckmotor, längst überholt. Aber ein Porsche 911 lässt sich nicht alleine mit Zahlen erklären.

Doch welch Überraschung: Eigentlich habe man so ganz nebenbei bemerkt, dass in diesem Jahr das Produktionsjubiläum des Elfer bevorstehen würde, sagt August Achleitner, Verantwortlich für die Baureihe 911. Das hat nichts mit Geringschätzung zu tun. Im Gegenteil. Es zeigt, wie man in Zuffenhausen denkt. Man baut den 911er dort, wo er schon immer gebaut wurde, im Stammwerk.

Man entwickelt ihn kontinuierlich weiter, versucht von Generation zu Generation - sieben sind es inzwischen, Facelifts nicht eingerechnet - einen besseren 911 auf die Räder zu stellen. Und zwar, ohne dabei am Grundkonzept zu rütteln. Das ist einer der Erfolgsfaktoren. Wer einen 911 kauft, der weiß, was er will, und der weiß, was ihn erwartet.

Diese Kontinuität, diese Tradition, verinnerlichen bei Porsche auch die Mitarbeiter. Es ist nicht einfach nur eine Firma, es ist eine Familie. "Porschianer" nennen sie sich. Es geht um das Miteinander, betont Uwe Hück, der Betriebsratsvorsitzende. Anerkennung, Toleranz, Respekt - diese Werte haben die Mitarbeiter verinnerlicht. "Ein Porschianer muss Sprit im Blut haben, dann kann er einer von uns sein." Dann gehört man zur Familie. Davon ist Hück überzeugt.

Seit 1981 baue er Porsche 911, verrät einer der Mitarbeiter, nachdem der Nummer 1.000.000 vom Band gerollt ist. Es mache ihn stolz, dass so viele 911er gebaut wurden, fügt der Mann hinzu.

Zwei Drittel aller Deutschen hätten gerne einen Porsche 911, ergab eine Umfrage zum 50. Geburtstag des Sportwagens 2013 - in Österreich wird es kaum anders sein.

Immer wieder hat das Auto mit der markanten Front und der unverwechselbaren Karosserie-Form, die Porsche-Spross Ferdinand Alexander gegen mehrere Entwürfe gestandener Auto-Designer durchsetzen konnte, solche Umfrageergebnisse erzielt.

Der 911 ist nicht einfach nur ein schönes, schnelles Auto. Der Elfer wird geliebt. Von denen, die ihn fahren und von denen, die ihn vorbeifahren sehen. Sieben Stunden dauert es, bis ein Porsche 911 in der zweistöckigen Produktionsstraße, in der die Autos über Aufzüge in die jeweiligen Arbeits-Ebenen transportiert werden, gebaut ist.

Rund 150 Stück entstehen so in Zuffenhausen jeden Tag. Das Werk ist mit dem 911er gewachsen, eine neue Automobilproduktion würde heute niemand mehr so planen. Porsche hat die Rahmenbedingungen genutzt und entwickelt - so wie den 911er selbst.

Auf der gleichen Linie, auf der ein Standard-Carrera entsteht, bauen die Mitarbeiter auch die Cup-Modelle für die Rennstrecke. Und so ist jeder, der die grau-rote Porsche-Arbeitskleidung trägt, am Erfolg auf der Rennstrecke und auf der Straße beteiligt. Das motiviert, das schweißt zusammen. Das stärkt die Familie.

Das letzte Auto, das gebaut wird, wird ein Sportwagen sein, sagte einst Ferry Porsche. Oliver Blume kann das so nicht stehen lassen. "Das letzte Auto, das gebaut wird, wird ein Porsche sein. Ein Porsche 911."

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