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VW: Schwermetall in Elektroautos VW e-up 2018

Mitgefangen, mitgehangen

Wegen Verwendung eines gesundheitsgefährdenden Schwermetalls droht VW ein Rückruf von 124.000 Elektroautos durch das Kraftfahrt-Bundesamt.

mid/rlo

Zuerst der Dieselskandal, jetzt das Schwermetall Cadmium in den Ladegeräten seiner Elektroautos: Volkswagen bleibt wirklich nichts erspart. Im Unterschied zur Diesel-Schummelei kam der VW-Konzern beim Cadmium allerdings unschuldig zum Handkuss. Dennoch droht ein Rückruf von 124.000 Elektroautos durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).

"Eine entsprechende Rückrufanordnung durch das KBA ist derzeit in Klärung", sagte ein VW-Sprecher der Wirtschaftswoche. Das krebserregende und organschädigende Schwermetall Cadmium ist in Autoteilen weitgehend verboten. Ein Zulieferer hatte die Konzernmarken VW, Audi und Porsche dennoch mit Ladegeräten beliefert, die Cadmium enthalten. Mit diesen Ladegeräten soll in den vergangenen sechs Jahren ein Großteil der von VW, Audi und Porsche hergestellten Elektroautos (Batterie-Elektroautos und Plug-in-Hybride) ausgerüstet worden sein. Das habe VW bei internen Überprüfungen festgestellt, heißt es.

Nach Angaben von VW hat der Konzern das Kraftfahrt-Bundesamt am 20. Juli 2018 schriftlich darüber informiert, dass die betroffenen Hochvolt-Ladegeräte 0,008 Gramm Cadmium pro Gerät enthalten. Die vom Zulieferer eingereichten Materialdaten sollen laut Volkswagen keine Angaben über die Verwendung von Cadmium enthalten. "Volkswagen hat die Serienfertigung und die Auslieferung der entsprechenden Fahrzeuge sofort gestoppt, das betroffene Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt und die Fertigung wieder aufgenommen", sagt ein Volkswagen-Sprecher.

Das Kraftfahrt-Bundesamt fordert einen Rückruf der betroffenen Fahrzeuge, wie aus Konzernkreisen verlautet. Offenbar befürchtet das Amt, dass es bei der Entsorgung der Fahrzeuge zu Umwelt- oder Gesundheitsschäden kommen kann, berichtet die Wirtschaftswoche. VW bestätigt, dass es um eine "potenzielle Nicht-Konformität mit der europäischen Altfahrzeuggesetzgebung" geht. Eine akute Gefahr geht laut Volkswagen von den belasteten Ladegeräten nicht aus, da das betreffende Bauteil "in einem festen Gehäuse innerhalb des Ladegeräts verbaut ist, das selbst wiederum von einem festen Gehäuse umschlossen ist". mid/rlo

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