AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Kabelstrang im Auto: ein Nervensystem

Nervensache

In Fahrzeugen liegen Kabel. Und zwar in eindrucksvollem Umfang. So weist das Kabelnetz eines Seat Ateca eine Länge von 2,2 Kilometern auf.

mid/wal

Ähnlich den Nervenbahnen des menschlichen Körpers übermittelt diese Elektronik im Bruchteil einer Sekunde Signale an verschiedene Punkte im Fahrzeug, das anschließend blitzschnell auf die jeweilige aktivierte Funktion reagiert. Und auch sonst gibt es durchaus Parallelen zwischen unserem Nerven- und Kreislaufsystem und dem Innenleben des Autos.

In Modellen wie dem Ateca sind mehr als 1.350 Kabel verbaut, die zusammen so lang sind wie eine Landebahn eines Flughafens. "Die Kabel verzweigen sich in über 30 einzelne Stromkreise, die den Betrieb nahezu aller Fahrzeugfunktionen sicherstellen und die Stromversorgung von einem Punkt zum anderen gewährleisten - wie Blut, das durch den Körper fließt", erklärt Pedro Manonelles, Ingenieur im Technical Centre von Seat. Hinter der Instrumententafel befindet sich der Knotenpunkt: Hier laufen über 200 Kabel zu mehr als vier Zentimeter dicken Strängen zusammen.

Das Zusammenspiel dieser Vorrichtungen funktioniert wie beim menschlichen Körper. "So, wie Ihr Gehirn Ihrer Hand ein Signal sendet, damit sie sich bewegt, aktiviert dieses System Funktionen wie die Stabilitätskontrolle, den Parklenkassistenten, die verschiedenen Fahrmodi, das Sound System oder den Toter-Winkel-Assistenten", erläutert der Experte.

Insgesamt wiegen die verbauten Kabel von Fahrzeugen wie dem SUV der spanischen VW-Tochter etwas über 40 Kilogramm. "Wegen seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit ist Kupfer das Metall, das am häufigsten verwendet wird. Allerdings ist die Dichte von Kupfer noch höher als die von Eisen. Daher haben wir die Verwendung dieses Schwermetalls optimiert, um die größtmögliche Gewichtsreduzierung zu erreichen", sagt Manonelles. Die Stärke der einzelnen Kabel spielt hierbei auch eine Rolle - ihr Durchmesser variiert von einem Millimeter bis hin zu mehr als einem Zentimeter.

Drei Jahre kann es dauern, bis das Team aus zig Ingenieuren den Verlauf der Kabel, die Stromverteilung und die Datenübertragung zwischen den Steuerungseinheiten und den Sensoren festgelegt hat. "Von den anfänglichen Entwürfen bis zum Produktionsbeginn arbeiten wir eng mit den Fahrzeugdesignern zusammen", sagt Manonelles. Die Herausforderung bestehe darin, weder beim Design noch bei der Funktionalität der Elektrik Kompromisse einzugehen.

Seit den 1990er-Jahren sind die Schaltkreise in Fahrzeugen immer komplexer geworden. In einigen Modellen befinden sich bereits heute über 12.000 individuelle Verdrahtungskombinationen. Und diese Anzahl könnte in den kommenden Jahren nach Einschätzung von Seat durchaus weiter zunehmen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.