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Ist der Unterschied gar nicht so groß?
Bild von Tayeb MEZAHDIA auf Pixabay

Ökobilanz: Verbrenner vs. Elektroauto

Um die Frage, welche Antriebsform nun wirklich besser ist, wirklich umfassend beantworten zu können, ist es vor allem wichtig, die Klimafreundlichkeit über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten. Und hier gibt es im Vergleich von Verbrennungsmotor und Elektromotor einige interessante Erkenntnisse.

In den letzten Jahren sind Elektroautos immer mehr in der Gesellschaft angekommen. Nichtsdestotrotz stellen sie immer noch die Minderheit auf den Straßen dar und das, obwohl der Verzicht auf klassische Verbrennungsmotoren oft als die optimale Lösung zum Schutz des Klimas dargestellt wird. Allerdings ist man davon noch meilenweit entfernt. Welche Variante ist überhaupt zukunftssicher und verfügt über die bessere Ökobilanz? Schließlich kommen Studien oft zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Verbrennungsmotor doch klimafreundlicher?
Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass der ökologische Unterschied zwischen Elektroautos und Verbrennern gar nicht so groß ist, wenn man den Lebenszyklus betrachtet. Andere Studien kommen hingegen zu dem Schluss, dass Elektroautos durchaus eine plausible Alternative darstellen.
Ausschlaggebend für die Bewertung der Klimafreundlichkeit ist die nähere Betrachtung des kompletten Lebenszyklus eines Autos. Dazu gehören auch die Herstellung und die spätere Entsorgung. Ein Elektroauto ist nämlich nur dann wirklich emissionsfrei, wenn man lediglich die Betriebsphase untersucht: Hierbei entstehen keine Schadstoffe, da das Auto über keine Auspuffanlage verfügt.

Anders sieht es schon wieder beim Aufladen aus. Wenn der Strom nicht zu 100 Prozent regenerativ erzeugt wird, stammt er aus einem Kraftwerk, welches mit fossiler Energie betrieben wird. Der CO2-Ausstoß findet also immer noch indirekt statt. Auch die Herstellung verursacht eine nicht zu vernachlässigende Menge an Emissionen und das, bevor das Auto überhaupt gefahren wird.

Elektroauto als Trend zum Schutz der Umwelt?
Viele entscheiden sich für ein Elektroauto, da immer mehr Wert auf die Umwelt gelegt wird. Viele Autofahrer haben auch das Vertrauen in Verbrenner verloren, was nicht zuletzt am VW Abgasskandal liegt, der immer noch für viele Klagen sorgt. Daher wird sich oft für ein Elektroauto entschieden, um einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten zu können.

Ein Elektroauto gleicht produktionsbedingte Emissionen mit der Zeit wieder aus
Da ein Elektroauto beim Fahren keine Schadstoffe ausstößt, gleichen sich die Emissionen, die bei der Produktion entstehen, mit der Zeit wieder aus. Anhand eines Beispiels wird das besonders deutlich: Ein E-Auto verursacht im Rahmen der Produktion 12.729 Kilogramm CO2, ein Verbrenner hingegen nur 4.336 Kilogramm, also lediglich ein Drittel. Während einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern werden beim E-Auto 1.939 Kilogramm CO2 ausgestoßen, beim Diesel 2.480 Kilogramm - klarer Punkt für das Elektroauto. Was den Recyclingprozess angeht, so stößt der Verbrenner 515 Kilogramm aus, das E-Auto 1.278 Kilogramm.
Daraus lässt sich schließen, dass der Diesel bis zu einer Laufleistung von 253.000 Kilometer eine bessere Ökobilanz vorweisen kann. Darüber hinaus gewinnt allerdings das Elektroauto.

Wie steht es um die Zukunft?
Im Moment ist die Technik beim E-Auto, aber auch beim Verbrenner immer noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Insofern können beide Varianten zukünftig noch deutlich effizienter werden, wodurch sich auch die Ergebnisse etwaiger Vergleiche in Zukunft ändern können. Beim Elektroauto ist es so, dass auch der Strom in Zukunft klimafreundlicher gewonnen wird, was die Ökobilanz des E-Autos weiter verbessern wird.
Was die Verbrenner angeht, so werden hier auch alternative Kraftstoffe entwickelt, beispielsweise Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe, was auch die Effizienz von Verbrennern verbessern wird.

Aktuell ist die Ökobilanz eines Elektroautos also nur über einen längeren Zeitraum hinweg besser. Allerdings kann sich das in der Zukunft durchaus noch ändern.

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