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Fahren mit Anhänger
Markus Winkler / Unsplash

Das sollte man wissen

Eine Urlaubsfahrt mit viel Gepäck oder der Transport von sperrigen Möbelstücken oder Baumaterialien - gute Gründe für einen Pkw-Anhänger gibt es viele. Ist doch das Beladen der niedrigen Fläche viel einfach als bei einem engen Kofferraum, zumal sich Verschmutzungen und Dellen so vom eigenen Auto fernhalten lassen. Doch darf eigentlich jeder Autofahrer mit einem Anhänger unterwegs sein? Was sollte man vor Fahrtantritt mit Anhänger beachten?

Nicht jeder Anhänger darf bewegt werden

Die gute Nachricht vorweg: Jeder mit einem normalen Führerschein der Klasse B darf hinter seinem Pkw einen Anhänger ziehen. Dies gilt allerdings nur für Anhänger mit einem Gesamtgewicht von 750 kg. Besonders wichtig ist auch die maximale Anhängelast des eigenen Wagens. Diese kann bei kleineren Fahrzeugen durchaus unter 750 kg liegen und darf nicht überschritten werden. Die nötigen Angaben finden sich in der Zulassungsbescheinigung Teil 1.

Für größere Anhänger wieder zur Fahrschule

Wer Anhänger mit mehr Gewicht bewegen möchte, muss eine Erweiterung zu seiner Fahrerlaubnis bei den Fahrschulen erwerben. Für Anhänger über 750 kg ist die Eintragung der Schlüsselzahl 96 notwendig, hier darf allerdings das Gesamtgespann (Auto und Anhänger) nicht mehr als 4,25 Tonnen wiegen. Mit der eigenen Fahrerlaubnisklasse BE dagegen dürfen auch schwere Anhänger mit bis zu 3500 kg Gesamtgewicht bewegt werden. Die Kosten für die jeweilige Ausbildung liegen zwischen 300 Euro (B96) und etwa 600 Euro (BE). Glück hat übrigens, wer seine Fahrerlaubnis vor dem 1. Januar 1999 erlangt hat - Autofahrer mit der alten Fahrerlaubnisklasse 3 können ohne Einschränkungen Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 3500 kg ziehen. Alle jüngeren Autofahrer mit Fahrerlaubnisklasse B bleiben jedoch ohne Zusatztraining auf Anhänger bis 750 kg Gesamtgewicht beschränkt.

Passende Anhängerkupplung beachten

Auch wer sich einen Anhänger lediglich mieten möchte, benötigt natürlich eine geeignete Anhängerkupplung. Dabei muss unbedingt auf eine genau für das eigene Fahrzeug passende und zugelassene Kupplung geachtet werden. Auch sollte diese über eine allgemeine EU-Zulassung (ECE) für das jeweilige Modell verfügen, sonst werden Vorführung und Eintragung bei TÜV oder DEKRA notwendig. Der Kauf einer guten Anhängerkupplung lässt sich bereits ab etwa 400 Euro bewerkstelligen, wobei der Einbau am besten in einer Werkstatt oder unter fachkundiger Anleitung erfolgen sollte. Weiterer Vorteil einer solchen Kupplung: Hieran kann bei Bedarf auch ein größerer Fahrradständer für das Heck installiert werden.

Vorschriften zur Sicherung

Möchte man sich einen eigenen Anhänger anschaffen, erhält man die üblichen einachsigen Modelle für bis zu 750 kg Gesamtgewicht schon für etwa 600 bis 800 Euro im Handel. Bevor die Fahrt jedoch losgehen kann, muss auch hier die Zulassung und Anmeldung zur Versicherung erfolgen. Zudem muss man bei Thema Sicherung einiges beachten. Wie das Gesetz in § 22 StVO ausführt, muss die Ladung nämlich jederzeit gegen Verrutschen, Umfallen oder Hin- und Herrollen gesichert sein. Das heißt, selbst bei einer Vollbremsung darf sich das Transportgut nicht bewegen können. Zusätzlich muss man auch die äußeren Abmessungen beachten. Breiter als 2,55 Meter und höher als 4 Meter darf der Anhänger auch mit Ladung nicht sein. Wenn die Ladung höher als 2,50 Meter ist, darf sie außerdem nicht mehr als 50 Zentimeter über den ziehenden Pkw hinausragen. Wer diese Punkte gewissenhaft beachtet, kann jedoch nach Kauf oder Miete selbstverständlich mit einem Anhänger unterwegs sein. Der nächste Möbelkauf kommt ganz bestimmt.

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