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Flügel-Türen? Pah! Jet-Fighter-Canopy!

Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz, dass die richtig extremen Autos da draußen keine normalen Türen haben dürfen. KTM allerdings ging noch einen großen Schritt weiter als "nur" auf Flügel-, Scheren-, Schmetterlings- oder Selbstmörder-Türen zu setzen. Tatsächlich ist das Einstiegskonzept beim X-BOW GT-XR tatsächlich näher am Kampfjet, denn an einem PKW.

Der schnellste KTM auf vier Rädern besitzt keine herkömmlichen Türen, sondern eine Art Pilotenkanzel: das elektromechanische „Jet-Fighter-Canopy“. Neben dem spektakulären Auftritt, dem sich Besitzer des KTM X-BOW GT-XR sicher sein können, bietet das automatisch öffnende und schließende Canopy nützliche Vorteile im Alltag und ist gleichzeitig elementarer Bestandteil des wohl sichersten Cockpits eines Straßenfahrzeugs.

Ultraleicht und enorm stabil
Die Dachkonstruktion des Jet-Fighter-Canopys in Verbindung mit dem Carbon-Monocoque – beides aus hochfestem und ultraleichtem Kohlefaser gefertigt – macht die Fahrgastzelle des KTM X-BOW GT-XR zu einer der sichersten in Fahrzeugen mit Straßenzulassung. Der verstärkte innenliegende Rahmen des Canopys ersetzt dabei den aus dem Rennsport bekannten Überrollkäfig. Offizielle Dachdrücktests des TÜV Rheinland auf den Supersportwagen wiesen nach, dass das nur knapp 50 Kilogramm wiegende Jet-Fighter-Canopy einem Gewicht von bis zu 11 Tonnen standhält. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 1.600 Kilogramm entspricht die erreichte Prüfkraft etwa dem Siebenfachen des Fahrzeuggesamtgewichts. In der Richtlinie für Dachstärken des amerikanischen „Insurance Institute for Highway Safety“ (IIHS) „FMVSS216a“ wird diese Widerstandskraft mit der Bestnote bewertet. Sollte das Fahrzeug im Falle eines Überschlags auf dem Dach landen, kann es durch seitlich eingebaute Öffnungen im Canopy, vergleichbar mit Seitentüren, verlassen werden.

Ein- und Ausstieg mit „Wow-Effekt“
Trotz seiner enorm hohen Widerstandsfähigkeit bietet das Jet-Fighter-Canopy alle Vorteile eines konventionellen Autodachs. „Es war unser Anspruch, eine Dachkonstruktion zu entwickeln, die auf der Rennstrecke ihre Vorteile ausspielen kann und gleichzeitig so alltagstauglich wie möglich ist. Mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich und fast nebenbei haben wir noch einen Wow-Effekt geschaffen“, sagt Lukas Barth, Teamleiter Product Management bei KTM. Den benannten Überraschungseffekt erfährt jeder, der zum ersten Mal sieht, wie sich das Jet-Fighter-Canopy öffnet oder schließt. Angetrieben von zwei leistungsstarken Elektromotoren und geführt durch einen kunstvoll designten, per 3D-Druckverfahren gefertigten Hebelarm schwebt das Dach nahezu schwerelos und majestätisch über dem Supersportwagen.

Dank Soft-Close-Funktion geht jeder Schließvorgang sanft vonstatten. Das Canopy kann komfortabel über den Fahrzeugschlüssel, einen Taster im Innenraum und äußere „Türgriffe“ betätigt werden. Insassen, die einen Gegenstand im Schließbereich vergessen oder im ungünstigsten Fall ihre Hand zwischen Jet-Fighter-Canopy und Fahrzeug platziert haben, müssen sich keine Sorgen machen: Der integrierte Einklemmschutz sorgt dafür, dass der Kontakt mit dem Canopy keine Spuren hinterlässt. Ein weiterer Notfallmechanismus ermöglicht auch das manuelle Öffnen des Canopys. Diese Notentriegelung wird aktiv, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist und deaktiviert, wenn das Fahrzeug abgeschlossen wird.

Ingenieurstechnische Meisterleistung
Trotz der aerodynamisch vorteilhaften, schmalen und flachen Form mit extrem geringer Stirnfläche im Vergleich zu anderen Supersportwagen wurde echtes Sicherheitsglas verbaut. „Das stellte uns vor einige Herausforderungen. Denn trotz der starken Krümmung des Glases, muss eine verzerrungsfreie Sicht gewährleistet sein“, so Barth weiter. „Um das zu schaffen und das Glas spannungsfrei zu halten, ist es ausschließlich positiv gewölbt. Sämtliche negativen Krümmungen werden vom Carbon-Rahmen abgefangen. Es sind diese kleinen Details, die die Entwicklung so anspruchsvoll gemacht haben“, erklärt der Produktmanager. So werden die Vorteile von Glas, wie zum Beispiel eine hohe Kratzfestigkeit und bestmögliche Sicht aus dem Cockpit des KTM X-BOW GT-XR, in Verbindung mit der kompromisslosen Performance eines Supersportwagens verbunden.

Wenn es um die Rundumsicht geht, bietet das Jet-Fighter-Canopy einen weiteren, unschlagbaren Vorteil: nahezu optimale Front- und Seitensicht durch sehr schmale A-Säulen. Und wenn der Blick doch mal nach hinten gehen muss, unterstützt das intelligente Kamera-Monitor-System.

Der neue KTM X-BOW GT-XR ist ab sofort bestellbar und ab 284.900 Euro (zzgl. länderspezifischer Steuern und Einfuhrabgaben) erhältlich. Mittels europäischer Kleinseriengenehmigung ist das Fahrzeug europaweit erhältlich und für den Straßenverkehr zugelassen.

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