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Limitierte Sonderedition zum 100. Jubiläum des Kleeblatts

Im April 1923 prangerte zum ersten Mal das heute berühmte, vierblättrige Kleeblatt auf einem Alfa Romeo. Seitdem statt das "Quadrifoglio Verde" unmissverständlich für die sportlichen Top-Modelle der Marke. Nun, zu seinem 100. Jubiläum, feiern die Italiener auf ihre ganz eigene Art: Mit der Vorstellung der Faceliftversionen der aktuellen Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio sowie des Stelvio Quadrifoglio, sowie einer auf jeweils 100 Stück limitierten Sonderedition.

An und für sich hält das Facelift für die beiden Autos keine großen Überraschungen parat. Immerhin wurden die Überarbeitungen für die "Brot und Butter-Modelle" schon vor einiger Zeit enthüllt und deren Änderungen quasi 1:1 auf die sportlichen Top-Modelle übertragen. Dennoch macht Alfa aus den beiden Sondermodellen, der Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio 100° Anniversario und dem Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio 100°, durch mannigfaltige Details etwas ganz besonderes. Da wäre zum einen die Tatsache, dass die unter deren Hauben arbeitenden V6-Biturbos mit 2,9 Liter Hubraum beiden einen kleinen Leistungsboost erhalten. Sie sind nun 382 kW (520 PS) stark, also um 7kW (10 PS) stärker als die früheren Modelle mit ihren 375 kW (510 PS). Weitere Leistungsdaten wie 0-100-Zeit oder Top-Speed (sowie Verbrauch, falls das irgendwen bei solchen Autos wirklich interessiert), verschweigt Alfa leider noch. Zur Orientierung: 3,9 Sekunden und 307 km/h sind es bei der regulären Giulia Q, 3,6 Sekunden und 300 km/h geradeaus bei der GTAm.

Und apropos GTAm: Bei den Sondermodellen wird ein mechanisches Sperrdifferenzial in der Hinterachse verbaut, dessen Abstimmung laut Alfa Romeo auf den Erfahrungen beruht, die mit den noch einmal 20 PS stärkeren Hochleistungsmodellen GTA und GTAm gesammelt wurden.

Viele andere Finessen kennt man schon von früher. So sind etwa Motorhaube, Spoiler, Seitenschürzen sowie die Kardanwelle aus Kohlefaser gefertigt, während ein aktiver Frontsplitter (ebenfalls aus Kohlefaser) je nach Geschwindigkeit mehr oder weniger weit ausgefah­ren wird und so bei hohem Tempo den Abtrieb und die Bodenhaftung an der Vorderachse optimiert. Und damit das ganze auch ordentlich klingt, wartet eine Sportabgasanlage von Akrapovi?. In den Radkästen wiederum warten bei der Giulia brünierte 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünf-Loch-Design, beim Stelvio haben sie 21-Zoll-Format.

Aber kommen wir nochmal zurück zum Thema "Kohlefaser": Bei beiden Jubiläumsmodellen sind der Kühlergrill und die Abdeckkappen der Außenspiegel aus Sicht-Carbon gefertigt. Auch sonst haben sie optisch so manche Besonderheit. Außen etwa in Form goldfarbener Akzente, unter anderem bei den Bremssätteln, sowie mit spezifischen Emblemen auf den vorderen Kotflügeln. Innen wiederum wartet eine exklusive Kombination aus schwarzem Leder und Alcantara sowie ebenfalls goldene Ziernähte und natürlich noch mehr Carbon. Konkret auf Armaturentafel, Mitteltunnel, Türverkleidungen und im sonst mit Leder und Alcantara bezogenen Lenkrad.

In Sachen Lack hat man die Wahl zwischen drei Außenfarben: Rosso Etna, Verde Montreal und Nero Vulcano.

Mythos Quadrifoglio – seit 1923 als Glücksbringer erfolgreich


Seit 1923 tragen die Rennwagen von Alfa Romeo das Quadrifoglio auf der Karosserie, seit 1963 auch die jeweils stärksten Modellversionen verschiedener Serienfahrzeuge. Zum 100. Geburtstag hat das Centro Stile das traditionelle Motiv, ein grünes vierblättriges Kleeblatt auf weißem Dreieck, neu interpretiert und modernisiert. Die zeitgenössische Farbgebung, die an berühmte Rennsiege von Alfa Romeo erinnert, blieb erhalten.

Die Entstehung des Quadrifoglio als Glücksbringer geht auf die Targa Florio des Jahres 1923 zurück. Die von 1906 bis 1977 durchgeführte und in manchen Jahren über rund 1.000 Kilometer führende Targa Florio galt in ihrer Ära als eines der anspruchsvollsten Straßenrennen der Welt. Alle großen Sportwagenmarken traten auf Sizilien an, Erfolge ließen sich perfekt vermarkten.

1923 schickte Alfa Romeo ein Werksteam ins Rennen, das aus vier Fahrzeugen des Typs RLS bestand. Nach vier Runden über den 108 Kilometer langen Kurs wurde Alfa-Romeo-Pilot Ugo Sivocci als Sieger gewertet. Rang zwei ging an seinen Teamkollegen, den Grand-Prix-Star Antonio Ascari. Ein weiterer Alfa Romeo RLS mit Privatfahrer Giulio Masetti am Lenkrad kam als Vierter ins Ziel. Das erstmals auf die Motorhaube gemalte Quadrifoglio hatte seine Rolle als Glücksbringer erfüllt. Alfa Romeo nahm diesen ersten großen internationalen Erfolg für die Marke im Motorsport zum Anlass, das vierblättrige Kleeblatt fortan auf allen Werksrennwagen als Talisman zu verwenden.

Im Zeichen des Quadrifoglio gewann Alfa Romeo unter anderem 1925 die erstmals ausgetragene Automobil-Weltmeisterschaft. Alfa-Romeo-Piloten wurden 1950 sowie 1951 Formel-1-Weltmeister und feierten darüber hinaus zahlreiche weitere Siege bei der Targa Florio, bei der ebenso berühmten Mille Miglia und beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

Im Jahr 1963 zierte das vierblättrige Kleeblatt (noch als Aufkleber auf den vorderen Kotflügeln) erstmals ein Serienfahrzeug – die nur in geringer Stückzahl gebaute und für Einsätze im Motorsport konzipierte Alfa Romeo Giulia TI Super. Damit startete die Marke eine Tradition, die jeweiligen Topmodelle ausgesuchter Modellreihen mit dem Quadrifoglio zu adeln. Die Alfa Romeo Giulia 1600 Sprint GT Veloce von 1965 zeigte das Quadrifoglio zum ersten Mal in Form einer markanten Emaille-Plakette auf der C-Säule. Heute führen Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio und Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio diese Tradition weiter.

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