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Etwas anderer Crashtest

Die Motorradsaison hat schon zahlreiche Opfer gefordert - gerade bei hohen Temperaturen achten manche zu wenig auf die richtige Ausrüstung.

ÖAMTC

Durch die passende Motorradbekleidung können Unfallfolgen reduziert werden. Der ÖAMTC hat drei Textil- und fünf Ledermotorradbekleidungen auf deren Schutzleistung geprüft. "Der Test hat ganz klar gezeigt, dass das Material Leder in Punkto Sicherheit eindeutig besser ist. Doch auch hier gibt es Unterschiede hinsichtlich der Qualität und Verarbeitung", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Der Clubexperte hat die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

Der Abwurfversuch, der das seitliche Wegrutschen des Motorrades simuliert, sollte zeigen, über welches passive Sicherheitspotenzial Textil- beziehungsweise Ledermotorradbekleidung verfügen. Ganz vorne liegt die Lederkombi "Schwabenleder Tomcat" (Preis: 1320 Euro). Der Abrieb an den hoch belasteten Gefährdungszonen ist minimal. "Auch durch die hochwertigen Protektoren ist ein maximaler Schutzfaktor gegeben. Diese Lederkombi zeigt die geringsten Beschädigungen im Systemvergleich", stellt der ÖAMTC-Techniker fest.

Die Lederkombis "FLM-Stream" (Preis: 310 Euro), "Dainese T. Haku-Div." (Preis: 790 Euro) und auch die Kombination aus Lederjacke und -jeans, "Polo Ratrace Custom Leather/ Held Tuscon" (Preis: 325 Euro) belegten den zweiten Platz. "Bei diesen drei Modellen ist das Fehlen eines wirksamen Hüftprotektors zu bemängeln. Das hat bei einem Unfall Prellungen und Brüche zur Folge. Die Softleder-Kombi "Held Verano-Jacke/ Avolo-Hose" (Preis: 580 Euro) liegt nur noch knapp vor den letztplatzierten, den Textilkombis. "Unfallfolgen wie Haut- und Weichteilverletzungen, Prellungen und Knochenbrüche sind im Ernstfall zu erwarten", erläutert Kerbl.

Die Textilkombi "Rukka ArmaX" (Preis: 1625 Euro) liegt nur ganz knapp vor den beiden günstigeren, "Stadler Liberty GTX-Jacke/ Dragon GTX-Hose" (Preis: 855 Euro) und "FLM-Firefox" (Preis: 310 Euro): "Im Ernstfall können Haut- und Weichteilverletzungen die Folge sein. Bei allen Modellen ist eine Weiterverwendung nach einem Sturz nicht möglich", stellt der ÖAMTC-Techniker fest.

Auch die Abriebsprüfungen im Labor zeigen, dass die meisten Materialproben aus Leder deutlich abriebfester sind als Textilproben. Abgesehen von der "Held-Kombi" aus Leder hielten alle ungeteilten Lederproben (Material ohne Naht) der Ausgangsgeschwindigkeit von cirka 100 Stundenkilometern Stand. Die Ausgangsgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern hielten die ungeteilten Proben der beiden einfachen Textilkombis noch aus, ohne Löcher bis zum Untermaterial zu bilden. "Lediglich eine ungeteilte Probe der Stadler-Jacke aus dem Bauchbereich wurde vollständig durchgerieben", so der Clubtechniker. Die ungeteilten Proben des "Rukka-Textilkombis" hielten der Abriebsprüfung mit der Ausgangsgeschwindigkeit von cirka 80 Stundenkilometern Stand.

Fazit: Je nach Qualität bietet reine Lederbekleidung nach wie vor die besten Abriebseigenschaften und damit den besten Unfallschutz in Bezug auf Haut und Weichteilverletzungen, sowie Verschmutzungen zum Beispiel bei offenen Knochenbrüchen. "Im Hinblick auf die Sicherheit ist von reiner Textilschutzbekleidung abzuraten. Diese ist in Kombination mit Leder auch nur bedingt zulässig. Sportfahrer sollten unbedingt auf Ledermotorradbekleidung zurückgreifen", sagt der ÖAMTC-Techniker abschließend.

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