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Weiblich, Nichtraucher, angeschnallt

Dürfen Männer nicht mehr mitfahren? Ist Kritik überhaupt erlaubt? Was wird aus Bremsern und Klammerern? Der ÖAMTC fragt nach.

"Weiblich, Nichtraucher, aus dem engsten Umfeld, angeschnallt, gelassen und aufmerksam", so fasst ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa die wichtigsten Attribute des idealen Beifahrers zusammen.

Am Sitz daneben wünschen sich die meisten den Partner oder einen guten Freund. "Man kennt einander und ist vertraut. Das gibt beiden ein Gefühl der Sicherheit", sagt die ÖAMTC-Expertin.

Männer nicht gefragt

Überraschend ist in jeglicher Hinsicht aber die Tatsache, dass sowohl Männer als auch Frauen eine Beifahrerin an ihrer Seite bevorzugen. Laut der ÖAMTC-Umfrage können sich insbesondere "aufmerksame" Beifahrer bei den Lenkern beliebt machen.

"Fast alle der Befragten schätzen es, wenn sie auf Verkehrskontrollen und Gefahrenquellen hingewiesen werden", sagt die Clubexpertin. Fast gleichauf rangiert der "Navigator". 93 Prozent wünschen sich einen Beifahrer, der geschickt im Umgang mit Straßenkarten ist. "Wer weiß wo's langgeht, steht in der Beliebtheitsskala ganz oben", weiß Donosa.

Gute Gesellschaft

Aber auch gelassene und entspannte Beifahrer stehen hoch im Kurs. Immerhin 85 Prozent der Autofahrer freuen sich über Lob. "So störend die Kritik am Fahrstil ist, so unterstützend sind lobende Worte vom Mitfahrer", stellt die Verkehrspsychologin fest, "es stört daher keineswegs, dem Fahrer für eine besonders sichere und angenehme Fahrweise hin und wieder ein Lob auszusprechen."

78 Prozent der befragten Autofahrer empfinden es auch als besonders angenehm, wenn sie vom Beifahrer auf Anzeichen von Müdigkeit aufmerksam gemacht werden.

Auch weitere entlastende Faktoren, wie ein Fahrerwechsel wenn nötig oder ein angenehmes Gespräch mit einem möglichst wachen Beifahrer, stehen bei den Fahrern hoch im Kurs.

Nur mit Gurt

Ganz im Gegensatz dazu bekommen "Gurtmuffel" als Copiloten von 84 Prozent der Autolenker ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Den Grund hierfür sieht die ÖAMTC-Expertin vor allem in der Tatsache, dass "es vielen unangenehm ist, den Beifahrer an das Angurten erinnern zu müssen. Auch fürchten viele Fahrer, im Falle eines Unfalls zur Verantwortung gezogen zu werden."

Unsympathler am Beifahrersitz

"Mitbremser" und "Festklammerer" verunsichern rund 73 Prozent der befragten Fahrer und haben so indirekt Einfluss auf das Fahrverhalten.

Großen Unmut rufen rauchende Beifahrer bei zwei Drittel der Befragten hervor. "Sogar viele Raucher erachten die Zigarette im Auto als völlig überflüssig", sagt Donosa.

Knapp dahinter (54 Prozent) liegen die "Fahrstilkritiker" als Ärgerfaktor. Die Kritisierenden erreichen meist das Gegenteil von dem, was sie wollen.

"Der Fahrer wehrt sich instinktiv gegen die Vorwürfe und der Fahrstil wird eher verfestigt als verändert", weiß die ÖAMTC-Expertin.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass Autofahrer generell gerne in Begleitung unterwegs sind.

Die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Fahrers sollte aber für jeden Beifahrer an oberster Stelle stehen.

Peace out!

"Ärger und Streit haben im Fahrzeug nichts verloren, da sie den Fahrer stark vom eigentlichen Verkehrsgeschehen ablenken", warnt die ÖAMTC-Expertin. Daher fordert sie beide Hälften auf, dem jeweils anderen die Fahrt so angenehm wie möglich zu machen.

"Der Lenker sollte seinem Beifahrer sagen, was ihm bei einer sicheren und konzentrierten Fahrweise hilft und unterstützt und der Beifahrer sollte dies zur eigenen Sicherheit auch beherzigen."

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