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Biker: Sicherer Fahrspaß bei Gruppenfahrten

Nach der langen Regen- und Kältewelle hat die Motorradsaison in Österreich verspätet begonnen - leider auch mit etlichen Unfällen.

ÖAMTC

Insgesamt starben heuer bereits 16 Motorradfahrer auf Österreichs Straßen. Die meisten getöteten Biker gab es in der Steiermark und in Oberösterreich (je 4), vor Kärnten und Salzburg (je 2) sowie Wien, Tirol, Niederösterreich und dem Burgenland (je 1). Positives Schlusslicht ist Vorarlberg - dort gab es bisher keinen tödlichen Unfall mit einem motorisierten Zweirad.

"Gerade zu Saisonbeginn sind viele Motorradfahrer ohne entsprechende Vorbereitung unterwegs", sagt Georg Scheiblauer. Der Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC-Fahrtechnik rät, die ersten Ausfahrten mit großem Respekt anzugehen.

Besondere Spielregeln verlangen die beliebten Gruppenfahrten. Neben einer vorausschauenden, defensiven Fahrweise sind der richtige Abstand, das Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen und die richtige Ausrüstung unverzichtbar für eine sichere Fahrt. Darüber hinaus sollte man vor allem bei Gruppenausfahrten ein paar Grundregeln beachten:

"Wichtig ist, dass auch im Pulk jeder Biker für sich selbst verantwortlich ist. Das heißt, bei Überholmanövern oder an Kreuzungen muss sich jeder davon überzeugen, dass die Strecke frei ist", betont der Motorrad-Chefinstruktor. Prinzipiell muss man bei Gruppenfahrten aufeinander Rücksicht nehmen und sich bezüglich Tempo, Fahrzeit und Tageskilometern abstimmen.

Die Gruppengröße sollte fünf Teilnehmer nicht übersteigen. Sind mehr Biker gemeinsam unterwegs, ist es besser, einige Kleingruppen zu bilden, die sich bei verabredeten Stops wieder treffen.

Die Top-Tips des ÖAMTC-Motorradexperten für Bikergruppen

* An der Spitze und am Ende einer Gruppe fahren routinierte Biker, die dafür sorgen, dass die Gruppe nicht auseinanderreißt. Der Ortskundigste führt die Gruppe an.

* Die Geschwindigkeit richtet sich nach dem Langsamsten. "Wer das schwächste Bike oder die geringste Fahrpraxis hat, dessen Tempo wird gefahren. Damit ist garantiert, dass schwächere Fahrer nicht überfordert werden", so der ÖAMTC-Motorradexperte.

* Langsame Biker fahren weiter vorne. In Motorradgruppen wird hinten schneller gefahren als vorne. "Das kommt durch den Ziehharmonika-Effekt, vor allem bei längeren Strecken, durch häufiges Anfahren, Anhalten oder Abbiegen. Je nach Gruppengröße beträgt der Unterschied schon einige km/h", erklärt der ÖAMTC-Fahrtechnikexperte.

* Versetzt fahren und Abstand halten. Durch das versetzte Fahren hat jeder Biker einen freien Blick auf die Fahrbahn vor ihm und kann mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen. Bei schneller Fahrt, vor Kurven oder auf engen Straßen bildet man wieder eine gerade Linie, damit jeder die Ideallinie fahren kann.

* Position halten. "Am besten man vereinbart vorher, in welcher Reihenfolge man fährt und hält die Positionen in der Gruppe bis zum nächsten Halt. Das gilt auch, wenn andere Fahrzeuge oder Gruppen überholt werden", empfiehlt Scheiblauer. Damit sind riskante Überholmanöver innerhalb der Gruppe ausgeschlossen.

* Richtige Blicktechnik. Auch bei Gruppenausfahrten muss der Blick möglichst weit nach vorn gerichtet sein. "Man muss am Vordermann vorbeischauen und nicht auf dessen Hinterrad starren", erklärt der Bike-Profi.

* Signale verabreden, Pausen machen. Für ungeplante Stops und andere Infos sollte man vor dem Start bestimmte Zeichen vereinbaren, die alle aus der Gruppe verstehen. Nach einer Stunde Fahrzeit sollte man eine Pause einlegen. "Danach ist man wieder konzentrierter unterwegs", weiß der ÖAMTC-Experte.

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