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Gut behütet

Integral-, Klapp-, Motocross- oder Jet-Helm? Welche Art eignet sich für die persönlichen Bedürfnisse, und welche ist überhaupt erlaubt?

mid/bp

Auf der sicheren Seite sind Zweiradfahrer bei Helmen mit dem Aufkleber der ECE (Economic Comission of Europe). Das weiße Siegel mit dem schwarzen Kreis garantiert, dass bestimmte Mindestanforderungen in Bezug auf Qualität und Sicherheit erfüllt sind.

Helmschalen beispielsweise müssen nach der entsprechenden Regelung Nr. 22/05 eine bestimmte Form und Größe aufweisen und auch die Mindestbelastbarkeit des Kinnriemenverschlusses ist definiert. In den meisten Ländern werden Helme mit dem Zeichen akzeptiert, in manchen sind sie Pflicht. In Italien muss ein ECE-normierter Helm getragen werden, ansonsten kann das Motorrad bis zu einen Monat lang beschlagnahmt werden - die anfallenden Kosten für das Abschleppen und Aufbewahren trägt der Fahrzeughalter.

Was trägt man jetzt?

Trotz Kennzeichnung hat der Biker die Qual der Wahl. Es gibt verschiedene Helmarten: Integral-, Klapp-, Jet- und Endurohelme, aber auch sogenannte Braincaps werden im Handel angeboten. Integralhelme bieten grundsätzlich den besten Schutz. Denn nur das Visier selbst lässt sich bewegen, alles andere sitzt fest. Das ist gleichzeitig auch der größte Nachteil, wenn man sein Gesicht zeigne will/muss.

Klapphelme sind eine flexiblere Lösung. Neben dem Visier lässt sich auch die gesamte Kinnpartie aufklappen. Besonders beliebt sind sie bei Brillenträgern. Der Schutz ist nahezu genauso gut wie bei den Integralhelmen, bei Unfällen können sie zudem auch von Helfern leichter abgenommen werden.

Enduro- oder auch Motocross-Helme kommen meist ohne Visier aus, sie haben wie Integralhelme eine festsitzende Kinnpartie. Der Abstand zum Gesicht ist allerdings bedeutend größer. Der Kopfschutz ist in der Regel ausreichend für den alltäglichen Straßenverkehr, aber auch für sportliche Fahrten im Gelände.

Gut & weniger gut

Den weniger stark motorisierten Rollern sollten die offenen Jet-Helme vorbehalten bleiben. Auch wenn sie sich unter Chopper- und Cruiser-Fahrern einer hohen Beliebtheit erfreuen, ist ihr Schutz deutlich geringer. Bei einem Sturz aus hoher Geschwindigkeit kann das böse Folgen für die Kinn- und Nasenpartie haben.

Tabu sind sogenannte Braincaps. Die unter Chopper-Fahrern sehr beliebten offenen Kopfschalen, die mehr an eine Metallkappe als einen Helm erinnern, sind eigentlich eher "no-brain-caps", denn bieten kaum Schutz vor ernsthaften Verletzungen, der Seiten- und Hinterkopf liegen frei.

Versicherungen können deshalb bei einem Unfall ihre Leistungen verweigern, da der Biker nicht ausreichend geschützt ist und somit grob fahrlässig gehandelt hat. Unappetitlich sind außerdem Helme im Stil der Wehrmachts-Kopfschalen aus dem WK2.

Regelmäßig wechseln

Unabhängig von der Bauart ist die Passgenauigkeit wichtig. Der Helm sollte nicht rutschen, aber auch nicht allzu eng sein. Für Kinder sollte man Spezialhelme zu wählen, die ihre Nackenmuskulatur entlasten. Lässt sich der Kinnriemen nicht mehr schließen oder zeigen sich offenkundige Beschädigungen an der Außen- oder Innenhaut des Helmes, wird ein Besuch beim Fachmann fällig.

Kleinere Blessuren speziell am Riemen und Innenstoff lassen sich mitunter beheben, bei größeren Schäden ist ein Austausch nötig. Weil Helme durch regelmäßige Benützung verschleißen und teilweise ihre Schutzwirkung verlieren, sollte man sie spätestens nach fünf bis sechs Jahren gegen ein neues Exemplar austauschen.

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