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Test: Billigreifen gefährlich schlecht beim Nassgriff

Rutschpartie

"Billigreifen" aus China oder Osteuropa sind lebensgefährlich, wenn's wirklich drauf ankommt - nämlich beim Bremsen auf nasser Fahrbahn.

mid/rhu

Die deutsche Prüforganisation GTÜ testete sechs Reifen der gängigen Größe 215/45 R17 in Sachen Bremsweg, Nässe- und Handling-Eigenschaften. Und zwar den Westlake SV 308, Goodride SA05, Kenda KR20, Federal SS 595 und Riken Maystorm. Ihnen gegenüber stand ein Referenzreifen aus Europa.

Die Aufgabe: Vollbremsung aus Tempo 100 auf nasser Fahrbahn. Während das Testfahrzeug - ein VW Golf GTI - mit den vier je rund 100 Euro teuren Markenreifen nach 49,9 Metern steht, rauschen die Autos mit Billigreifen mit viel Schwung über diese Marke hinaus.

Selbst beim besten Vertreter der Billigheimer sind es noch mehr als sechs Meter. Der schlechteste Billige kommt erst nach 61,9 Metern zum Stillstand. "Dies kann im schlimmsten Fall für den Autofahrer tödlich sein", so die GTÜ-Experten. Denn wenn der Referenz-Golf steht, haben die anderen Fahrzeuge noch bis zu 44 Stundenkilometer drauf.

Schlechte Noten hagelt es auch bei der Disziplin Aquaplaning - da schaffen es die Billigen gerade mal gut bis zur Hälfte des Tempos, ab dem beim Referenzauto das Aufschwimmen beginnt. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Handling: Schlechteres Grip-Niveau, keine Seitenführung, heftige Lastwechselreaktionen. Note: ungenügend.

"Billigreifen können lebensgefährlich sein", bilanziert die GTÜ. Und noch nicht einmal finanziell lohnen sie sich wirklich: "Die Preise der Billigfabrikate sind mittlerweile so hoch, dass man schon für 25 bis 30 Euro mehr einen Markenreifen bekommt", so die Experten.

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