
Wenn die Batterie streikt: richtige Starthilfe | 27.10.2014
Start? Hilfe!
Starthilfe wird in der kalten Jahreszeit wieder zum Thema: Beim Anschließen der Starterbatterie muss man auf die korrekte Reihenfolge achten.
mid/kw
Fast jeder hat das schon einmal erlebt: Nach dem Drehen des Zündschlüssels grummelt der Anlasser allenfalls müde, aber wirkungslos vor sich hin. Gerade im kalten Winter häufen sich Batterie-Pannen. Nun ist Starthilfe gefragt.
Dreht sich der Anlasser des Autos nur mühsam beim Startversuch und geben Innenleuchte oder Scheinwerfer trübes oder gar kein Licht, ist die Batterie entladen. Nichts geht mehr, oder? Doch, Starthilfe durch ein zweites Fahrzeug bringt das Auto auf Trab. Allerdings kann man hierbei einige Fehler machen. Es gilt, die folgenden Schritte in der korrekten Abfolge vorzunehmen.
So geht's: In beiden Autos zunächst die Zündung ausschalten. Danach das rote Starthilfekabel mit dem Pluspol der entladenen Batterie verbinden. Das andere Ende des roten Kabels kommt an den Pluspol des Spenderfahrzeugs. Das schwarze Kabel im Anschluss zuerst mit dem Minuspol der Spenderbatterie verbinden und dann das andere Ende des schwarzes Kabels an eine unlackierte metallische Stelle nahe der entladenen Batterie anschließen.
Ist die Verkabelung erledigt, den Motor des Spenderfahrzeugs starten und danach das Pannenfahrzeug anlassen. Läuft das Pannenfahrzeug stabil im Leerlauf, die Kabel in der umgekehrten Reihenfolge trennen. Hierbei wie beim Anschließen darauf achten, dass die Pole sich nicht berühren.
Generell leisten Batterien beim winterlichen Startvorgang Schwerstarbeit. Folgt aufs Starten regelmäßig Kurzstrecke, wird vielleicht weniger Energie nachgeladen, als die Batterie beim Starten abgegeben hat. Hin und wieder tut ihr also eine längere Strecke gut. Und wer Komfort-Verbraucher wie die Sitzheizung und die Heizung der Spiegel oder der Heckscheibe nicht länger als nötig eingeschaltet lässt, lässt der Lichtmaschine mehr Spielraum, die Batterie zu laden.
Vor der kalten Jahreszeit lohnt es sich zudem, die Batterie in der Werkstatt testen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit sollte der Mechaniker auch gleich die Batteriepole säubern. Denn Feuchtigkeit und Schmutz zwischen den Polen können die Batterie entladen. Doch irgendwann ist jede Batterie verbraucht und muss ausgetauscht werden. Früher konnte das jeder halbwegs geschickte Autofahrer selbst erledigen. Doch davon ist bei modernen Autos abzuraten.
Für einen Batteriewechsel sind oft spezielle Werkzeuge und entsprechendes Know-how erforderlich. Oft muss die neue Batterie etwa im System des Fahrzeugs angemeldet werden. Und beim Ausbau müssen Kabel und Fixierungen in einer exakten Reihenfolge abgeklemmt werden.
Wird der Stromkreis zwischen Batterie und Fahrzeug unterbrochen, kann es zu Datenverlusten in Steuergeräten und im Infotainment-System kommen. Dann ist eine Neuprogrammierung erforderlich. Schlechte Zeiten für Hobbyschrauber - und ein gutes Argument, die Batterie vor den ersten Wintertagen checken zu lassen.