
Autodiebstahl im europäischen Vergleich | 20.12.2016
Diebstahls-Union
In Europa entwickelt sich die Zahl der Autodiebstähle unterschiedlich. Ein Knackpunkt ist die mangelnde Polizei-Zusammenarbeit in der EU.
Bild: GDV
In Deutschland lassen sich die Auto-Diebstähle nur sehr schwer auf einen gemeinsamen Nenner bringen. So wurden im Jahr 2015 insgesamt 18.000 Autos als gestohlen gemeldet, davon fielen allein auf Berlin fast 3.200 Fahrzeuge, während im gesamten Bundesland Bayern nur etwa 800 Fahrzeuge entwendet wurden.
Größere Städte wie Gelsenkirchen sind ebenfalls häufig betroffen, weshalb der schlüsseldienst-gelsenkirchen.net generell viel zu tun hat. Eine allgemeine Zunahme der Fallzahlen für die größeren Städte in Deutschland lässt sich aber keinesfalls mehr leugnen.
Kein steigender Trend in Österreich
Österreich war in den Jahren 2006-2009 ein Autodiebstahls-Hotspot, mit jeweils rund 8.500 gestohlenen PKW. Seit 2010 halbierten sich diese Zahlen, 2015 waren es "nur noch" 3.326 Autos, die unbefugt den Besitzer wechselten.
Gefährlichstes Pflaster ist dabei die Bundeshauptstadt Wien, auf die rund die Hälfte der Delikte entfiel. Besonders beliebt bei Dieben sind die großen Außenbezirke 21 und 22, wohl aufgrund der schnellen Fluchtmöglichkeit in Richtung Norden über die Stadtautobahn A23.
Positive Entwicklung in Dänemark
Besonders positiv haben sich die Diebstähle in Dänemark entwickelt. Obwohl sie sich schon seit vielen Jahren auf einem niedrigen Niveau befanden, ist es den Verantwortlichen gelungen, die Entwicklung nochmalls zu senken. Mit weniger als 0,2 Prozent an Diebstählen unter den kaskoversicherten Fahrzeugen handelt es sich dort um eine äußerst positive Entwicklung.
Ähnlich positiv verlief das vergangene Jahr in den Niederlanden, wo die allgemeinen Fallzahlen aber noch etwas über dem dänischen Niveau liegen. Die Niederländer selbst fürchten sich derweil weiterhin vor osteuropäischen Banden, die im Verdacht stehen, für große Teile der Diebstähle verantwortlich zu sein.
Höhere Fallzahlen in Osteuropa
Die besondere Bedeutung der mangelnden Zusammenarbeit der europäischen Polizei zeigt sich auch an den Zahlen, welche für Osteuropa vorliegen. Dort ist es nicht gelungen, die hohen Zahlen an Diebstählen zu reduzieren, wie dies im Vorfeld geplant war.
Davon betroffen sind allerdings auch deutsche Städte entlang der Grenzen. Hier schlagen die Diebe vermehrt zu, um sich dann mit ihrer Beute möglichst zügig über die Grenze ins Ausland abzusetzen. Denn die lahmende Zusammenarbeit der Behörden, die dort immer wieder proklamiert wird, kann ebenfalls als ein wichtiger Indikator für die aktuelle Statistik gesehen werden. Genau an solchen Punkten müsste also in der Zukunft angesetzt werden, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.
Fazit
Tatsächlich sind die Autofahrer weiterhin darauf angewiesen, selbst für die Sicherheit ihres Fahrzeugs zu sorgen. Schlüssel, die zum Öffnen und Starten des Autos in der Hosentasche bleiben können ("Keyless"), gelten als erhöhtes Risiko. So stiegen zum Beispiel die Fälle gestohlener Porsche-Fahrzeuge in letzter Zeit vergleichsweise stark an, was auch damit zusammenhängt, dass das Unternehmen aus Zuffenhausen wie alle Nobelmarken verstärkt serienmäßig auf diese bequeme Technik setzt.
"Keyless"-Systeme senden nämlich permanent Signale, was Diebe mittels Sendeverstärkern ausnützen, um so vor dem Haus geparkte Autos besonders einfach öffnen und starten zu können. Abhilfe schafft hier bereits ein handelsüblicher Schlüsselschrank aus Metall, da dieser für die Signale undurchdringlich ist.
Besonders Vorsichtige können eine Lenkradkralle nutzen, um die individuelle Sicherheit eines parkenden Autos zu erhöhen. Auch das sichtbare Ablegen von Wertgegenständen im Auto ist klarerweise zu vermeiden.