
Ford und Vodafone: "eCall Plus" | 27.09.2018
Rettung naht
Ford und Vodafone testen vernetzte Technologien, die Fahrer über vorausliegenden Unfälle und nahende Rettungsfahrzeuge informieren.
Foto: Schwoaze/Pixabay
Experten gehen davon aus, dass die Überlebensrate von Verkehrsopfern um bis zu 40 Prozent verbessert werden kann, wenn sie nur vier Minuten früher behandelt werden. Damit Autofahrer in Zukunft besser auf solche Situationen vorbereitet sind, testen Ford und Vodafone eine vernetzte Fahrzeugtechnologie.
Laut Ford soll die neue Technologie den Fahrer auf einen vorausliegenden Unfall aufmerksam machen. Darüber hinaus soll das System frühzeitig davor warnen, dass sich Einsatzfahrzeuge nähern. Gleichzeitig wird dem Fahrer die Nutzung der richtigen Straßenseite empfohlen, um eine Behinderung von Rettungsfahrzeugen zu vermeiden.
Das System setzt auf "eCall" auf (informiert im Falle eines Unfalls automatisch Rettungsdienste, Insassen können durch manuelles Betätigen einer SOS-Taste im Fahrzeug einen Unfall oder sonstige Notlagen melden), das seit 31. März 2018 in allen neu typisierten Fahrzeug-Modellreihen verbaut sein muss. Ford und Vodafone untersuchen nun, wie "eCall Plus" auch andere Fahrer über einen Unfall in einer Entfernung von bis zu 500 Metern informieren kann.
Die neue Technologie ergänzt die Rettungsfahrzeug-Warnfunktion. Dabei werden Signale aus dem Krankenwagen, Feuerwehrfahrzeug oder Polizeiauto an Autofahrer in der nahen Umgebung gesendet, damit diese wissen, wie weit das Einsatzfahrzeug jeweils entfernt ist.
Ford wird weitere Technologien testen, die Potenzial für die Verwendung im Bereich vernetzter Fahrzeuge bieten. So nutzt etwa das "Traffic Light Assistance System" bestimmte Ampel-Informationen zur Verbesserung von Sicherheit und Verkehrsfluss. Und die Testversion eines Baustellen-Informationssystems warnt Fahrer vor temporären Geschwindigkeitsbegrenzungen, langsamen Baufahrzeugen oder Fahrbahn-Sperrungen.