
Die NoVA im Zeitverlauf | 06.02.2020
Von "nix" bis hin zu (CO2 - 115) / 5 = % NoVA
Es ist eine verhasste, österreichische Tradition: Seit 1978 wird das Kaufen eines Autos gesondert besteuert. Eine kleine Zeitreise ...
Wie man die Nutzer von Kraftfahrzeugen am besten zur Kasse bitten kann, ist seit Jahrzehnten eine Art Volkssport der österreichischen Politik. Wie eine tolle Aufstellung des Import-Experten Maximilian Divischek von NoVA-Rechner.at schön veranschaulicht, begann der für uns Fahrer im Grunde immer teurer werdende Spießrutenlauf bereits 1978. Da wurde die Luxussteuer in Höhe von 30 % eingeführt, nur um bereits 1984 erhöht zu werden - wenn auch nur um zwei Prozent.
Den zunehmenden Unkenrufen rund um Ungerechtigkeit wurde sodann im Jahr 1992 mit der Einführung der uns bis heute begleitenden NoVA - der Norm-Verbrauchs-Abgabe Rechnung getragen. Und eine "Rechnung" ist es seit dem in der Tat. Dabei fing die Formel noch recht einfach an: Verbrauch Minus zwei oder drei mal zwei Prozent ergab den NoVA-Satz, der für PKW wiederum bei 16 Prozent gedeckelt war.
Wie sich das mit der Zeit dann so weiter verändert und verkompliziert hat, überlassen wir gerne der Grafik zu veranschaulichen, die oben eingebettet und hier zum Download zur Verfügung steht.
Die Kurzform: Über die Jahre kamen Bonus- und Malus-Zahlungen hinzu, die Mehrwertsteuer drauf und wieder weg, Grenzwerte wurden eingeführt, geändert, abgeschafft und verschärft, der Maximalsatz weiter und weiter nach oben korrigiert und natürlich zuletzt die Berechnungsgrundlage von NEFZ auf WLTP geändert.
Wer da nicht mehr ganz durchblickt – vor allem, da wir ja noch gar nicht angefangen haben über die ganzen Ausnahmen und Sonderregellungen für, zum Beispiel, einspurige Fahrzeuge oder Hybride zu sprechen.
Wer sich dazu weiterführend einlesen möchte, dem sei unter diesem Link der volle Gesetzestext zur NoVA neu für 2020 ans Herz gelegt. Keine leichte Lektüre, aber gut zu wissen, versteht sich.