
Nissan Leaf im ADAC-Dauertest | 26.07.2017
Reicht die Weite?
Die Batterie des Nissan Leaf hat nach fünf Jahren, 80.000 Kilometern und 1.450 Ladezyklen im ADAC-Dauertest noch 89 Prozent Restkapazität.
mid/ts
Viele scheuen den Kauf eines E-Autos, weil sie kein großes Vertrauen in die Haltbarkeit der Batterie-Technik haben. Und tatsächlich büßen die Stromspeicher der Elektroautos mit der Zeit (kalendarische Alterung) und bei jedem Ladezyklus (zyklische Alterung) an Reichweite ein. Wieviel, das hat jetzt der ADAC im Dauertest mit einem Nissan Leaf untersucht.
Das Ergebnis: Nach fünf Jahren, 80.000 Kilometer Laufleistung und 1.450 Ladevorgängen bringt es der 24-kWh-Lithium-Ionen-Akku des Leaf noch auf 89 Prozent Kapazität.
Ein zweifellos bescheidener Rückgang von elf Prozent. In der Praxis aber könnte der Unterschied - die Test-Reichweite ist den Testern zufolge von anfangs 113 Kilometer auf nur noch knapp 90 Kilometer geschrumpft - für so manchen schon relevant sein. Die Labormessung stützt die Beobachtungen im Feldtest: Hier sinkt die rechnerische Reichweite von 105 auf 93 Kilometer.
Allerdings ist der getestete Leaf fünf Jahre alt, die Zeit - und damit die technische Entwicklung - blieb nicht stehen. Auch bei Nissan gibt es seit 2016 eine Variante mit 30-kWh-Batterie im Programm, die ein Fünftel mehr Reichweite bietet.
Zudem relativiert Nissan die Furcht der Fahrer vor größeren Kapazitätsverlusten schon durch die Garantie. Die gilt für die elektrospezifischen Bauteile fünf Jahre oder 100.000 Kilometer und greift, wenn der Akku innerhalb dieser Zeit weniger als 75 Prozent der ursprünglichen Kapazität aufweist.