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Fahren & Tanken

Vor einiger Zeit brüllte in unserem Testfuhrpark unüberhörbar der Jaguar S-Type R. Dort ging grundsätzlich der gleiche V8-Motor wie in unserem aktuellen Testfahrzeug zu Werke, einen großen Unterschied gibt es aber doch: Während das sportliche Top-Modell mittels Kompressor auf 395 PS (553 Nm) aufgeladen war, begnügte sich unsere Raubkatze in Saugmotor-Ausführung mit 298 Pferdestärken, maximal 420 Newtonmeter drücken die Besatzung noch immer recht energisch ins Ledergestühl.

Ganz ehrlich: Wir können mit dem PS- und Drehmoment-Manko leben. Denn irgendwie passt der kultivierte Achtzylinder in dieser „zivileren“ Ausführung noch besser zu diesem außergewöhnlichen Auto, zu der Ruhe, die es ausstrahlt und zu dem Fahrkomfort, den es bietet.

Wo der Kompressormotor schon wirbelt und faucht, geht es mit dem Achtzylinder-Sauger noch völlig ruhig zur Sache, Vibrationen oder Un-Töne sind dem Aggregat sowieso völlig fremd. Und das Beste dabei ist, das man damit trotzdem so souverän unterwegs sein kann.

Motivierte Gegner an der Ampel sehen beim Sprint eigentlich immer alt aus. 6,5 Sekunden sind für eine Limousine mit 1.725 Kilogramm kein schlechter Wert. Dabei hilft auch das Sportprogramm des Sechsgang-Automatikgetriebes, das im normalen Modus seidenweich schaltet und sich mittels „adaptiver Mechatronic-Schaltung“ den herrschenden Straßenverhältnissen und der Fahrweise des Fahrers anpasst.

Manuelles Schalten wäre zwar auch möglich, angesichts fehlender Schaltwippen am Lenkrad bzw. fehlender sequentieller Schalt-Möglichkeit und der Perfektion des Automatik-Getriebes aber unnötig.

Auf solch höchst angenehme Weise getrieben, möchte man aus dem Jaguar nicht nur nicht aussteigen, sondern ihn fahren. Nicht bloß geradeaus auf der Autobahn oder rund um den Ring, sondern auch auf den kurvigen Landstraßen, direkt nach Nirgendwo und wieder retour. Auch dabei bleibt die vornehme Limousine eine vornehme Limousine.

Kurvenheizen überlässt der S-Type kreischenden japanischen Drehorgeln oder geladenen deutschen Kompakten – verstecken braucht er sich vor dieser Konkurrenz dennoch nicht. Denn dass keine sportlichen Gefühle aufkommen bedeutet nicht zwangsläufig, dass es auf kurvigem Geläuf nicht schnell zugehen würde – im Gegenteil.

Das überarbeitete Fahrwerk lässt in Verbindung mit der sehr guten geschwindigkeitsabhängigen Lenkung mehr Sport zu, als einer Limousine dieser Größenordnung zuzutrauen wäre. Und wie für die Autobahn gilt auch auf der Landstraße: Tacho im Auge behalten, gefühlte und tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit liegen oft weit auseinander…

Ganz eng beisammen liegen erfreulicherweise die Werte von Werksangabe und tatsächlichem Testverbrauch. 11,5 Liter im kombinierten Zyklus verspricht Jaguar, wir waren mit 11,8 Litern auf 100 Kilometern unterwegs, allerdings ohne unseren Gasfuß zu zügeln. Bedenkt man Fahrleistungen und den Mehrverbrauch durch das Automatikgetriebe ist das ein toller Schnittverbrauch – auch in diesem Kapitel finden wir beim Jaguar S-Type 4,2 V8 also Ruhe und Gelassenheit.

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