Opel GT – im Test | 08.09.2008
Fahren & Tanken
Unbrauchbarer Kofferraum hin, schisteliges Dach her, eines steht fest: Der Opel GT bietet Fahrspaß. Und zwar jede Menge davon.
Mit seinem 264 PS starken Vierzylinder Direkteinspritzer-Turbo beschleunigt der kompakte Roadster in 6,3 Sekunden auf 100 km/h. Die 363 NM Drehmoment sind über einen weiten Bereich nutzbar.
Nach einem kleinen Turboloch schnaubt der Turbo unter furiosem Auspufffauchen los und reißt den GT in jeder Situation gnadenlos nach vorne. Genaugenommen bis 229 km/h.
Das Fahrwerk ist überraschend komfortabel abgestimmt, könnte für die Puristen unter uns aber tatsächlich noch ein wenig härter sein. Nichtsdestotrotz verfügt der Opel über ein sensationelles Kurventalent, lässt sich dank seiner direkten Lenkung spielerisch um die Kurven werfen.
Das absolut neutrale Fahrverhalten lässt sich nur nach vollständiger Deaktivierung des ESP und mutwilligem Provozieren in Übersteuern verwandeln. Der „Competitive Mode“ des ESP lässt geringen Schlupf an den Hinterrädern zu und ermöglicht zusätzlich kleine Drifteinlagen.
Wenns jedoch zu brenzlig wird, holt der alerte Computer den GT sofort wieder auf Kurs.
Das Fünfganggetriebe könnte einen Tick kürzer abgestuft sein, verwöhnt ansonsten aber mit knackiger Führung und kurzen Schaltwegen.
Tadellos auch die Bremsen: Frei von Fading auch bei stärkster Beanspruchung lassen sie sich hervorragend dosieren.
Zum Schluss sei noch einmal der sensationelle Testverbrauch von 9,3 Litern erwähnt. Wer es ruhiger angehen lässt, darf durchaus auch mit Werten um die 8,5 Liter rechnen. Das nennen wir Fortschritt, der nicht auf Kosten der Fahrfreude geht.