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Verbrauch & Preis

Bernhard Reichel

450 Newtonmeter Drehmoment, abgeregelte 250 km/h Spitze und 5,3 Sekunden auf 100, das kann schon Freude bereiten. In Verbindung mit dem flott hochdrehenden Sechszylinder und seinem Klanggenuss sorgt das für breites Grinsen, auch auf den hinteren Rängen. Die Bremsen beißen ordentlich zu, könnten aber gerne ein wenig mehr Gefühl vermitteln. Die Achtgang-Automatik wechselt die Stufen so ruckfrei wie schnell.

Kaum hat man das Ortschild gesichtet und den „Eco-Pro“-Modus aktiviert (er lässt unter anderem, die Automatik früher schalten und verändert die Kennlinie des Gaspedals in Richtung träger), glaubt man sich in einem völlig anderen Auto. Locker und entspannt lässt es sich gleiten. Bis zu vier Kilometer weit fährt dieser 3er rein elektrisch. So schnell, wie sich die Batterien entladen, sind sie auch wieder geladen. Der Benzinmotor hilft dabei zusätzlich.

Öffnet man die Tür bei rollendem Auto – etwa, um beim Einparken nach hinten zu sehen, oder um zu prüfen, ob man schön mittig in die Waschanlage eingefahren ist – reagiert die Automatik des 3er mit Einlegen der Stufe „P“ und Stillstand. Mit seinem Auto streiten zu müssen, wer hier der Boss ist, hat mit „Freude am Fahren“ eigentlich wenig zu tun.

Jetzt brennt aber die Frage nach dem Verbrauch unter den Fingernägeln: Der Laborzyklus verspricht 5,3 Liter Super. Fährt man den ActiveHybrid3 artgerecht wie einen 335i, schafft man 9,5 Liter. Wer entspannt gleitet, kommt auf rund acht Liter. Gut: Das sind drei Liter mehr als im wie gewohnt unrealistischen ECE-Zyklus. Aber unterm Strich eine gewaltige Ansage für ein 340-PS-Auto.

Mit 55.550 Euro kostet der ActiveHybrid3 um 6.000 Euro mehr als ein 335i, aber 14.000 Euro weniger als der ActiveHybrid5. Beim Fünfer-Hybrid beträgt der Aufpreis vom 535i übrigens 11.000 Euro.

Die Ausstattung des Active Hybrid 3 ist grundsätzlich besser als jene des 335i, mit Achtgang-Automatik, Zweizonen-Klimaautomatik und 17-Zoll-Alus, bei den Extras kann man sich aber immer noch austoben. Nur die Kombiversion Touring darf es nicht werden, den gibt es als aktiven Hybriden (noch) nicht.

Plus

+ enorm sportliche Fahrleistungen
+ kraftvoller, kultivierter und sparsamer Motor
+ schnelles Laden der Hybrid-Batterie
+ exzellente Verarbeitung
+ gebotenes Understatement

Minus

- nur als Limousine erhältlich
- saftiger Preis
- Geringe elektrische Reichweite

Resümee

Der Einstieg in die dynamisch aktive Hybridwelt der Bayern ist um 55.550 Euro nicht wirklich ein Sonderangebot. Dennoch: Zwei konträre Persönlichkeiten – Sportlimousine und Sparmobil – harmonieren hier auf von der Konkurrenz unnachahmliche Weise.

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