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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Der Dreiliter-Diesel des Jaguar XF Sportbrake läuft seidig und nahezu unhörbar. Sowohl seine Laufkultur als auch das mächtige Drehmoment von 500 Nm harmonieren hervorragend mit der Achtgang-Automatik.

Diese ist schnell und sanft wie keine andere. Eine "Sport"-Position gibt es auch, hier wählt die Automatik meist den nächstniedrigeren Gang, was bestenfalls für Nervosität und Mehrverbrauch sorgt. Das einzigartige Automatik-Drehrad kann also getrost in Position "D" bleiben.

Das Fahrwerk ist in Sachen Straffheit merkbar unter der deutschen Härte à la Audi angesiedelt, ohne dabei aber schwammig zu wirken. Die Luftfederung an der Hinterachse ist serienmäßig, das ermöglich Zuladung satt bei gleichbleibendem Höhen- und Komfortniveau. Zwar ist die Federung (gegen Aufpreis) adaptiv, aber nicht einstellbar - ein Gimmick, das aber nur den Wenigsten abgehen dürfte.

Die Bremsen zeigen sich den fast zwei Tonnen Fahrzeuggewicht locker gewachsen, die Lenkung ist ziemlich leichtgängig und könnte etwas mehr Fahrbahnkontakt vermitteln.

Sollte jemand nach Allradantrieb fragen, wird er enttäuscht. Diesen gibt es nur in der Limousine in Verbindung mit dem 340 PS starken V6-Benziner. Kein Benziner beim Kombi bedeutet somit auch keinen Allradantrieb.

Diesel = geringer Verbrauch? Jein. 6,1 Liter stehen im Datenblatt unter "Mixverbrauch", 7,8 Liter waren es im Test. Dem XF Sportbrake daraus einen Strick zu drehen, wäre aber unfair. Erstens verleitet er einfach zum zügigen Fahren, zweitens ist der Wert absolut gesehen annehmbar und drittens - who cares?

Preislich liegt der Kombi-Jag auf den ersten Blick auf dem Niveau der deutschen Oberklasse. 57.600 kostet der 240 PS starke V6-Diesel, wer sich mit 200-Vierzylinder-Pferden begnügt, bezahlt 51.500 Euro. Sieht man die Ausstattungen genauer durch, muss man allerdings feststellen, dass einige Jaguar-Selbstverständlichkeiten bei BMW & Co. erst gegen gutes (Auf-)Geld erhältlich sind.

Plus

+ sportlich-elegantes Design mit Zeitlos-Faktor
+ großzügige Platzverhältnisse
+ praktische Ladeeigenschaften
+ kraftvoll-kultivierte Antriebseinheit
+ Edel-Image

Minus

- leichtgängig-gefühllose Lenkung
- in Sachen Assistenzsysteme hinter der deutschen Konkurrenz

Resümee

Ein Kombi, den selbst die konservativsten Jaguar-Anhänger schätzen werden. Ein Design-Meisterwerk, das praktische Werte nicht vernachlässigt und sich in Sachen Schrullen weitestgehend zurückhält. Plus: Nobel-Image zum vergleichsweise fairen Preis.

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