Volvo V40 Cross Country D4 – im Test | 11.04.2013
Fahrverhalten & Preis
Der V40 bietet keine riesigen Raumverhältnisse, aber Platz genug, außer man hat das Panoramaglasdach besatellt, dann wird es eng in Sachen Kopffreiheit.
Nach rauem Kaltlauf hält sich der Fünfzylinder-Diesel mit nur zwei Litern Hubraum akustisch angenehm zurück. Achtbarer Schub setzt schon früh ein. Diesem mit 177 PS stärksten Diesel raubt die zähe Sechsgang-Automatik trotz ihres klingenden Namens („Geartronic“) ein wenig Sportlichkeit, für die das Fahrwerk durchaus zu haben wäre. Die Automatik wirkt sich auch im Normverbrauch aus, mit 5,2 statt 4,4 Liter Diesel. Real ergeben sich Werte um sieben Liter. Eine Empfehlung für das Schaltgetriebe also.
Der Kollisionswarner nimmt seine Aufgabe manchmal etwas zu ernst, manchmal piepst er auch angesichts von seitlich parkenden und (auf der richtigen Fahrbahnseite) entgegenkommenden Autos aufgeregt.
Der adaptive Tempomat ist im Stau und auf Langstrecken bequem, auf kurvigen Stadtautobahnen fällt es ihm aber manchmal schwer, Fahrspuren auseinanderzuhalten.
Was zu Bremsungen führt, obwohl die eigene Spur frei ist. Auch den Tempolimit-Angaben der Verkehrzeichen-Erkennung kann man in der Praxis nicht immer trauen – ein Manko, mit dem man allerdings in jedem Auto leben muss, in dem so ein System eingebaut ist.
Der Kofferraum verfügt neben einem Volumen von zwischen 335 und 1.032 Liter auch noch über einige Staufächer unter der Ladefläche. Zu erreichen ist der Stauraum recht einfach, da der Ladeboden eben ist.
Preislich startet der V40 Cross Country ab 28.276 Euro für den T4 mit 180 PS in „Kinetic“-Ausstattung. Der günstigste Diesel kostet 24.990 Euro. Unser Testmodell V40 D4 startet erst in der Kinetic-Ausstattungslinie bei 29.890 und als Automatikvariante bei 31.989 Euro und kostet in der Topausstattung 36.314.
Das lässt sich noch ordentlich steigern, wenn man sich bei den zahlenreichen Extra oder Paketen bedient. An Invidualisierungsmöglichkeiten fehlt es nicht. V40-Modelle ohne Cross Country-Paket sind etwa 1.200 Euro günstiger.
Plus
+ agile Lenkübersetzung
+ feiner Klang der Musikanlage
+ sehr gelungenes Design
+ Top-Verarbeitung
Minus
- hoher Preis
- zähe Automatik
- rauer Kaltlauf
Resümee
Ein Designerstück für den Gatsch ist eine interessante Kombination. Marketingabteilungen deutscher Hersteller würden den V40 Cross Country ohnehin als viertüriges SUV-Coupe oder SAC bezeichnen. Mit 177 Diesel-PS ist man mehr als ausreichend motorisiert und ähnlich flott, aber deutlich günstiger als mit dem 254 PS starken Benziner-Topmodell unterwegs.