AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text und Fotos: Johannes Toth

Falls wir den einen oder anderen jetzt auf den Geschmack gebracht haben: Die Freude am Fahren mit dem BMW Grand Coupé beginnt bei 39.200 Euro. Dafür gibt es den Vierzylinder-Diesel 418d mit 143 PS aus zwei Litern Hubraum.

Die Liste geht bei den Dieseltriebwerken weiter mit dem von uns gefahrenen 420d mit 184PS, und den beiden Dreiliter-Modellen 430d und 435d mit 258 bzw. 313 PS. Bei den Benzinern finden wir den 420i und den 428i, die aus ihren 1.997 ccm 184 bzw. 245 PS schöpfen. Am elegantesten bewegt man das Grand Coupé aber sicher mit dem Dreiliter-Sechszylinder mit 306 PS um rund 60.000 Euro.

Unser Testwagen war mit einer 8-Gang-Automatik ausgestattet. Die Schaltvorgänge verlaufen weich und geschmeidig. Über den "Fahrerlebnisschalter" – vielen Dank den BMW-Tüftlern für diese wunderbare Wortkreation – lassen sich vier Modi wählen

Nach dem Starten beginnt das Getriebe leider immer im Standard-Modus "Comfort". Der "Eco Pro"-Modus gehört zu den EfficientDynamics Maßnahmen von BMW und hält den Motor weitestgehend im niedrigen Drehzahlbereich. Nimmt man Gas weg, wird ausgekuppelt und man "segelt" verbrauchsschonend.

Das Ansprechverhalten des Gaspedals ist deutlich träger und wirkt manchmal angenehm entschleunigend auf das eigene Fahrverhalten. Selbstverständlich kann auch in diesem Modus per Kickdown oder mit den Lenkradwippen jederzeit heruntergeschaltet und Kraft abgerufen werden.

Im "Sport"-Modus hängt der 420d erfreulich am Gas und ist immer im richtigen Drehmomentbereich, um weiter durchzustarten. Das geht so weit, dass sich das Getriebe auch bei hohem Autobahntempo nicht im achten Gang langweilen möchte und eine Spur zu empfindlich zurückschaltet.

Der vierte Modus ist für Könner und Übermotivierte: Im "Sport+"-Modus werden die elektronischen Helferleins deaktiviert und wir sind mit dem Auto und der Physik allein unterwegs.

Weitere Freude bereiten Dinge wie die automatische Verkehrzeichenerkennung, die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbote anzeigt. Das klappt auch in der Nacht und sogar wenn sich das Beschränkungsschild zwischen anderen Richtungspfeilen und Bautafeln versteckt.

In der Kurve schalten sich die kurveninneren Nebelscheinwerfer zu – das kennt man. Schwer zu empfehlen ist aber die Sonderausstattung "Adaptives Kurvenlicht" und "Blendfreier Fernlichtassistent". Damit kann man die Betätigung der Lichtschalter getrost vergessen.

Das Auto leuchtet die Fahrbahn optimal aus, erkennt entgegenkommende oder vorausfahrende Verkehrsteilnehmer und blendet dementsprechend auch nur teilweise auf und ab. Das funktioniert sensationell gut.

Im täglichen Betrieb sind es die Bequemlichkeiten, die einem behagen und erst wieder auffallen, wenn sie fehlen. Wie der Komfortzugang. Schlüssel einstecken. Fertig. Aufsperren und Schließen erfolgt durch Berühren des Türgriffes, Starten und Motor abstellen mithilfe des Startknopfs.

Oder die Spracheingabe und der Touch Controller auf der Mittelkonsole. Zahlen und Buchstaben kann man mit dem Finger draufkritzeln ohne hinzusehen. Der Touch Controller entziffert die Hieroglyphen und die freundliche Dame im Armaturenbrett wiederholt die Eingabe. Damit wird die Bedienung von Navi und Telefon weit einfacher und zieht weniger Aufmerksamkeit vom Verkehr ab.

Ach ja, Fahrleistungen und Verbrauch interessieren vielleicht noch: der 420d ist mit seinen 1,6 Tonnen Leergewicht in 7,7 Sekunden auf 100 km/h und kann etwas später bis zu 236 km/h erreichen. Der Verbrauch wird von BMW mit 4,8 l/100km angegeben, liegt aber bei sparsamer Verwendung des Eco Plus Modus und zügiger Fahrweise deutlich über sechs Litern.

Plus
+ sehr elegante und ästhetische Formensprache
+ Lichtdesign im Fahrzeuginneren sehenswert
+ Zubehör Kurvenlicht und Fernlichtassistent funktionieren optimal
+ Segelfunktion im Eco Pro Modus
+ intuitive Bedienelemente

Minus
- Lenkung bei hoher Geschwindigkeit zu leichtgängig
- Sicht nach hinten ohne Rückfahrkamera schlecht
- Heckablage teils fix an der Heckklappe montiert

Resümee
Alle, die ein elegantes UND praktisches Auto suchen, sind mit dem Grand Coupé gut bedient. Die 184 PS des Zweiliter-Diesels sind mehr als ausreichend. Nur wer sich wirklich so flott bewegen will, wie der Wagen aussieht, sollte einen stärkeren Motor bestellen.

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 420d Gran Coupé - im Test

Weitere Artikel:

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

In der Kategorie unter 25.000 Euro nimmt der MG3 Hybrid+ den Kampf mit klingenden Namen der Kleinwagenzunft auf. Der Verbrauch stellt uns zufrieden, über die Klangkulisse und die Software müssen wir aber noch reden.

Ethan James Green shootet den Kult-Kalender

Pirelli Kalender 2025: schöne Aussichten

Wenn es News zu "The Cal" gibt, spitzen die Fans die Ohren – oder besser: stellen die Augen auf scharf. Die nächste Ausgabe des kultigen Wandschmucks wird von Ethan James Green fotografiert. Sein Ziel: die Sinnlichkeit zurückzubringen.

Vergleich: Mazda MX-5 und Ford Mustang

Cabrio-Geburtstage: Hoch sollen sie leben!

Die Jubilare Ford Mustang und Mazda MX-5 bereichern seit Jahrzehnten unsere Straßen mit ihrer Offenheit. Gemeinsam haben sie 95 Jahre auf dem Buckel – ihre Ansätze sind jedoch grundverschieden.

Ein Name für alle Varianten

Neuvorstellung: die Audi A5-Familie

Der A4 ist tot, lang lebe der A5. Die neue Mittelklassegeneration von Audi nennt sich nur mehr A5 und bekommt komplett neu entwickelte Verbrennungsmotoren.

Ab 21.480 Euro nur für Privatkunden

Neue Einstiegsversion für den Skoda Octavia

Der Einstieg in die Welt des Octavia Combi heißt künftig Essence: Abzüglich aller Boni kostet dieser gerade einmal 21.480 Euro. Allerdings gilt das eigentlich nur für Privatkunden.