AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Echt fett

BMW bringt mit dem 4er Grand Coupé ein fünftüriges Coupé. Ob es sich so dynamisch fährt wie es aussieht, klären wir anhand des 420d.

Text und Fotos: Johannes Toth

BMW ist gut im Erfinden und Besetzen neuer Nischen. Damit einhergehend wurde auch die Nomenklatur um die Zahlen 2 und 4 für Modelle zwischen den klassischen Baureihen erweitert. Einfach erklärt ist der 4er also ein niedriges 3er Coupé mit fünf Türen, wobei er die fünfte gekonnt versteckt. Alles klar?

Die niedrige Shilouette mit der nach unten gezogenen Frontpartie und der langen Dachlinie machen den Wagen elegant und zugleich athletisch. Das rührt sicher auch daher, daß Länge, Breite, Radstand und Spurweiten identisch mit denen des zweitürigen Coupés sind. In Sachen Formensprache ist dieses Auto schon im Stehen schnell.

Also nichts wie rein. Gut, dass in der Zubehörliste der Komfortzugang angekreuzt wurde. Mit dem Fahrzeugschlüssel in der Tasche berühren wir den Türgriff und die Türverriegelung springt auf. Wir öffnen die Türe und – cool: ein Coupé ist nur dann ein Coupé, wenn die Türen keine Fensterrahmen haben. Das Grand Coupé hat viermal keine Fensterrahmen. Ist also ultracool. Einziger Wermutstropfen ist, dass die hinteren Seitenscheiben nicht komplett in den Türen versenkbar sind.

Das Interieur empfängt uns mit hellem Leder und dunklen Holzzierleisten. Mit dem Multifunktionslenkrad BMW Individual Merino lassen sich Tempomat, Radio und Telefonie bequem bedienen. Vielleicht ist es eine Spur zu dick und das Leder könnte griffiger sein. Der Rest ist gewohnte BMW-Perfektion. Alles ist dort, wo man es erahnt, – sofern man nicht schon weiß, wo man es findet.

Sofort gefällt uns die sportlich-tiefe Sitzposition. Im Komfortpaket sind elektrisch verstellbare Sitze enthalten, die ausreichend Seitenhalt in flotten Kurven bieten. Möglicherweise hat BMW deshalb sämtliche seitliche Haltegriffe oberhalb der Türöffnungen weggelassen. Ängstliche Passagiere könnten diese während der Fahrt vermissen. Und ungelenke Mitfahrer beim Aussteigen.

Man sieht es nicht und glaubt es kaum: Erstmals seit langem montiert BMW in dieser Klasse auch wieder eine Heckklappe. Das ist besonders praktisch, wenn wir die Schuhkartons unserer Herzallerliebsten nach dem Einkauf zum Wagen schleppen und die Klappe elektrisch öffnet. Je nachdem, ob es viele, ganz viele oder urviele Kartons geworden sind, lässt sich die Rücksitzlehne in 3 Teilen umklappen und vergrößert den Stauraum stufenweise von 480 auf 1.300 Liter.

Weil wir gerade vom Heck des Grand Coupé sprechen: Von außen wunderschön, vom Fahrersitz aus betrachtet leider relativ unübersichtlich. Das flache Heckfenster gönnt uns nur einen recht kleinen Ausblick nach hinten.

Wäre aber nicht BMW, wenn es dafür keine Lösung in der Sonderausstattungsliste gäbe: eine Rückfahrkamera sendet Ihre Bilder ins Cockpit und zeigt zum einen den mit den gerade eigeschlagenen Rädern gewählten eventuellen Kollisionskurs und zum anderen den Abstand zu möglichen Hindernissen an. Zusätzlich sind im Österreich-Paket Plus auch Abstandswarner an Bord, die sich fürchten und vor Schreck piepsen, wenn ihnen etwas zu nahe kommt.

Schon tagsüber ist das 4er Grand Coupé visuell sehr ansprechend. Nachts wird es noch schöner. Beim Öffnen mit der Fernbedienung erwachen vorne die bösen, schrägen BMW-Ringe um die Scheinwerfer, seitlich leuchten die Türgriffe, zeigen den Untergrund und warnen: Pass auf, wo du hintrittst und bring ja keinen Straßenschmutz auf die hellen Teppiche!

Der Innenraum wird sanft illuminiert. Alle Schalterlämpchen und die Ambiente-Beleuchtung springen an. Und als ob das noch nicht genug der feinen Effekte wäre, glänzt beim Öffnen einer Türe der zugehörige Sitzplatz in noch strahlenderem Licht als das restliche Interieur.

Wie sich die 184 PS im BMW 420d anfühlen und was der Luxury Liner kostet, lesen Sie auf Seite 2.

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 420d Gran Coupé - im Test

Weitere Artikel:

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.