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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Das Vollhybrid-System des Lexus IS300h funktioniert ähnlich wie in den Toyota-Hybriden Prius und Auris, aber mit mehr Power. Es werden ein 2,5-Liter-Vierzylinder und ein Drehstrom-Synchronmotor kombiniert. Der Verbrenner liefert 181, der Elektromotor 143 PS, zur gleichen Zeit stemmen sie bis zu 223 PS auf den Antriebsstrang. Ein stufenloses CVT-Getriebe bringt die Kraft zu den Hinterrädern.

Das macht den 300h eher zum Cruiser. Vollgas ruft ein vom stufenlosen Getriebe initiiertes Dauerheulen des Motors bei gleichbleibender Drehzahl hervor - wenn auch ein gut geräuschgedämmtes.

Für den Sprint auf Tempo 100 braucht der Lexus über acht Sekunden, bei 200 km/h wird abgeregelt. Auch Zwischenspurts, wie Überholvorgänge auf der Landstraße, werden vom CVT-Getriebe etwas schaumgebremst übermittelt.

Selbst wenn der Fahrmodischalter im Lexus auf „Sport+“ steht, ändert das stufenlose Getriebe seine Eigenart nur bedingt: Motordrehzahl und Fahrgeschwindigkeit passen nicht recht zusammen. Zwar lassen sich über die Schaltpaddel am Lenkrad virtuelle Gänge wählen, doch richtig harmonisch arbeitet das System nur bei sanfter Beschleunigung und entspannter Fahrt.

Am besten den Fahrmodischalter auf Eco stellen – und es trotz der theoretischen 223 PS geruhsam angehen lassen. Dann erfreut man sich auch noch am relativ geringen Verbrauch. Sechs Liter genehmigte sich der Japaner im Schnitt – für einen Nicht-Diesel dieser Größe (1.720 Kilogramm) ein starker Wert.

Karosserie, Fahrwerk und Lenkung sind im Gegensatz zum Getriebe voll auf Sport eingestellt: Die Karosserie ist dank neuartiger Laserschweißtechnik extrem steif, die Rollneigung des Fahrwerks um 20 Prozent geringer geworden, die Achslastverteilung mit 50 zu 50 ideal, die Traktion in Kurven dank der Mehrlenkerachse aus dem großen GS um 15 Prozent höher.

Der IS 300h F-Sport ist der einzige der IS-Reihe, der ein adaptives Fahrwerk hat. Es lässt sich an einem Dreh-Drückschalter in der Mittelkonsole härter einstellen, dafür muss der Modus S+ gewählt werden. Außerdem kann man Lenkung und Gasannahme in den Modi Sport S, Normal und Eco abstimmen. Beim entspannten Reisen sollte man den Eco-Modus wählen, dann sind alle Komponenten auf Effizienz getrimmt.

Der Benziner arbeitet leise und dezent im Hintergrund, beim Gleiten im Elektromodus hört man bestenfalls Abroll- und Windgeräusche. Das ist angenehm, aber für den Fall, dass jemand die Ruhe stören sollte, hat Lexus die "Adaptive Sound Control" eingebaut. Bei dieser kommen aus einem Lautsprecher im Innenraum nachgeahmte Motorgeräusche - kann man zum Glück einfach ausschalten.

Der Lexus IS 300 ist ab 36.900 Euro zu haben. Angeboten werden zudem die gehobeneren Ausstattungsvarianten „Business“ ab 39.000 Euro, „Limited“ ab 43.200 Euro und „Executive“ ab 46.600 Euro. Der von uns getestete F-Sport steht ab 45.300 Euro beim Händler.

Plus:
+ gelungenes Karosseriedesign
+ hoher Fahrkomfort
+ günstiger Verbrauch
+ extrem leises Innengeräusch
+ hochwertige Materialauswahl und Verarbeitung

Minus:
- unsportliches Stufenlos-Getriebe
- ein paar unnötige Technik-Spielereien

Resümee:
Der Lexus IS 300h F-Sport würde in Sachen Fahrdynamik voll seiner martialischen Optik und seinen 223 Hybrid-PS gerecht, wenn da nicht das träge Stufenlos-Getriebe wäre. Abgesehen davon ist er auf Augenhöhe mit deutscher Premium-Ware.

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