Mercedes E 300 BlueTEC Hybrid – im Test | 28.07.2014
Zauberwort Effizienz
Mercedes hat beim E300 BlueTEC Hybrid den 2,2-Liter-Diesel mit einem E-Motor kombiniert – wir haben nicht nur die Effizienz getestet.
Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer
In der Formel 1 ist Mercedes derzeit so gut wie unschlagbar – der deutsche Automobilhersteller konnte ein neues, auf Hybridtechnik basierendes Motorenreglement mit Abstand am besten umsetzen. Mit einer maximalen Benzin-Durchflussmenge wurden die vormals verschwenderischen Formel 1-„Superhirne“ quasi zur Effizienz gezwungen.
Auch beim Mercedes E300 BlueTEC Hybrid steht die Effizienz im Mittelpunkt der Philosophie. Das Motto bei dem als Limousine und T-Modell erhältlichen Vertreter der neuen E-Klasse lautet: „Effizienz steigern ohne Verzicht auf Komfort oder Nutzen“.
Das Besondere am E300 BlueTEC Hybrid: Der ohnehin schon verbrauchsarme Diesel- und ein Elektromotor werden zusammengespannt, laut Mercedes soll dabei so etwas wie der sparsamste Vertreter der Oberklasse herausgekommen sein: 4,1l/100km bei einem CO2-Ausstoß von 107g/km.
Der Vierzylinder-Diesel mit 2,2 Litern Hubraum bringt 204 PS und hat ein maximales Drehmoment von 500 Nm, er stammt aus dem Modell E250 CDI Blue Efficiency. Der E-Motor bringt zusätzliche 20 Kilowatt und ein Drehmoment von 250 Nm. Insgesamt stehen damit 231 Pferdestärken zur Verfügung.
Eine unter dem Kofferraum angebrachte Lithium-Ionen-Batterie speichert die vom E-Motor und dem rekuperativen Bremssystem generierte Energie und stellt sie bei Bedarf zur Verfügung – in der Praxis heißt das: Bei langsamer Fahrt wird rein elektrisch gefahren, das serienmäßig verbaute Siebengang-Automatikgetriebe wird dabei mit der geballten Drehmomentladung locker fertig. Mittlerweile kann auch ein Neunganggetriebe bestellt werden.
Hat man einmal Platz genommen, wird sofort klar, welche Menschengruppe dem Mercedes E300 BlueTEC Hybrid zugeneigt sein wird, nämlich jene der Weitreisenden. Denn neben den erwähnten geringen Verbrauchswerten ist für Reisende der Komfort das Um und Auf.
Das Cockpit macht nicht nur einen edlen und aufgeräumten Eindruck, sondern verspricht auch maximalen Fahrkomfort. Die beiden Vordersitze können elektrisch genauestens eingestellt werden, sie können beheizt und als Sonderausstattung auch gekühlt werden.
Die Mittelkonsole bietet extrem viel Stauraum, im Zentrum der silberne Drehschalter, mit dem das Navi- und Infotainment-System Comand Online bedient werden kann. Gesondert wird die Klimatisierung programmiert.
Vorne mittig befindet sich die typische rechteckige Uhr mit analogen Zeigern – ein Relikt aus einer anderen Zeit, ein Stilbruch, könnte man meinen.
Doch die komplette Innenausstattung wirkt eher zeitlos: Weder hoch modern, noch verstaubt altmodisch. Eher elegant, mit dem Schwerpunkt auf Funktionalität und Komfort.
Im Fond sorgt die großzügige Bein- und Ellbogenfreiheit dafür, dass auch lange Fahrten absolviert werden können - ohne aufkommenden Frust der Hintensitzenden. Auch das Kofferraumvolumen von 650-1.905 Litern kann sich sehen lassen, obwohl es ein wenig kleiner ist als bei den herkömmlichen Modellen (695-1.950 Liter).
Ein Kofferraum-Detail erfreut besonders: Eine Art Fach, das von der Größe her einstellbar ist, sorgt dafür, dass kleinere Gegenstände nicht andauernd „herumfliegen“.
Alles in allem ist es tatsächlich so, dass bei dieser E-Klasse die Hybridtechnologie zu keinen merkbaren Abstrichen in Sachen Komfort und Raumangebot geführt hat.
Wie sich der Mercedes E300 BlueTEC Hybrid fährt, wie gering sein Verbrauch im Endeffekt ist und wie viel er kostet, erfahren Sie auf Seite 2.
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