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„Woki mit deim Popo“

Mit dem Heck Köpfe verdrehen? Ist möglich - mit dem dynamisch gestylten Kia Rio 1.4 CRDi, bei dem wir nicht nur die Kehrseite getestet haben.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Georg Koman

Der neue Kia Rio sei „in jeder Hinsicht konzipiert, um Köpfe zu verdrehen“, heißt es auf der Kia-Website. Konkret wird das „dynamische Fließheck“ angesprochen - das erinnert unweigerlich an den umstrittenen Songcontest-Beitrag der „Trackshittaz“ im Jahr 2011, mit dem Titel „Woki mit deim Popo“.

Das Heck des Kia Rio ist jedoch tatsächlich sehr elegant und zugleich sportlich ausgefallen - zumindest einer Passantin "verdrehten" wir damit den Kopf. Im Grunde kann man den Rio als einen ansehnlichen Design-Mix aus Cee´d und Picanto bezeichnen – die coupeförmige Seitenlinie unterstreicht das dynamische Erscheinungsbild des Kleinwagens.

Unsere Testversion des neuen Kia Rio war mit dem PS-stärksten 1,4 Liter Dieselmotor ausgerüstet und verfügte über manuelle Sechsgang-Schaltung sowie serienmäßiges Start/Stopp-System.

In der „Gold“-Ausstattungsvariante bietet der Wagen neben dem erwähnten Start-Stoßß-System auch LED-Tagfahrlichter und ein statisches Abbiegelicht, dazu kommen abgedunkelte Seitenscheiben, Lenkrad- und zweistufige Sitzheizung, Tempomat, Parksensoren hinten und 17 Zoll-Leichtmetallfelgen.

Optional kann um 1.250 Euro ein Technikpaket zugekauft werden, dazu gehören ein 7 Zoll-Navigationssystem mit Karten-Update über sieben Jahre (bei Servicetreue), schlüsselloser Zugang samt Startknopf und Rückfahrkamera.

Innen wirkt der 4,05 Meter lange Kleinwagen geräumig – alle Steuerelemente sind übersichtlich angelegt, viele davon sind über das Lenkrad bedienbar. Ablagen gibt es in Hülle und Fülle und sie erweisen sich als äußerst praktisch – so gibt es etwa ein 1,5 Liter fassendes gekühltes Handschuhfach.

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer mehr als ausreichend, auf der Rückbank muss man auch nur zu dritt Kompromisse eingehen, zwei Passagiere haben es durchaus bequem.

Der Kofferraum bietet klassenübliche 288 Liter, kann freilich durch Umklappen der Fondbank entsprechend vergrößert werden. Seine Ladekante ist allerdings ziemlich hoch

Der 90 PS starke Dieselmotor zeigt sich im Stadtverkehr als agil und kultiviert, das maximale Drehmoment setzt bereits bei 1.750 U/min ein. Beschleunigungs-Weltmeister ist der kleine Koreaner jedoch keiner, für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt er 14,2 Sekunden.

Bei Geschwindigkeiten um oder über 100 km/h sind Überholmanöver vernünftig vorauszuplanen, dafür gibt es nahezu keine störenden Fahrgeräusche.

Die Federung ist beim Rio relativ sanft abgestimmt, trotzdem „schwimmt“ er nicht, sondern liegt stabil und sicher auf der Straße, die Lenkung arbeitet exakt, wenn auch nicht allzu direkt.

Bei ambitionierter Fahrweise trotz schwwieriger Straßenverhältnisse hilft die elektronische Stabilitätsregelung, eine Berganfahrhilfe gehört ebenfalls zur Grundausrüstung.

Verbrauchen soll der Selbstzünder laut Werk im Schnitt 3,8 Liter Diesel – im wirklichen Testleben erzielten wir 5,6 Liter, womit der Kia Rio 1.4 CRDi nicht als Sparefroh durchgeht, aber noch im akzeptablen Bereich liegt.

Den Kia Rio gibt es in seiner günstigsten Variante (84-PS-Benziner, Ausstattung "Titan") bereits um 13.190 Euro. Die von uns getestete, stärkere Diesel-Version (es gibt daneben auch eine 75-PS-Variante) in der Topausstattung „Gold“ findet sich mit 19.090 Euro am anderen Ende der Preisliste - was ausstattungsbereinigt dennoch als Kampfpreis zu verstehen ist.

Plus
+ dynamisches Design, nicht nur heckseitig
+ narrensicheres Fahrverhalten
+ gutes Raumangebot
+ viel Ausstattung zum fairen Preis
+ sieben Jahre Fahrzeuggarantie

Minus
- hohe Ladekante
- Verbrauch könnte geringer sein

Resümee:
Der Kia Rio 1.4 CRDi ist ein schmucker, dynamischer Kleinwagen mit praktischem Interieur und fairem Preiszettel. Der 90-PS-Diesel ist nicht sein größtes Asset - er könnte temperamentvoller und gleichzeitig sparsamer sein.

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