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König der Löwen

Peugeot stellte das Facelift des Flagschiffs 508 vor und setzt weiter optische und technische Zeichen in Richtung Oberliga. 181 Diesel-PS im Test.

Text und Fotos: Johannes Toth

Peugeot stellte den in der gehobenen Mittelklasse positionierten 508 im Jahr 2010 in Paris vor. Er löste zu diesem Zeitpunkt zugleich den 407 als auch den größeren 607 ab. Im Herbst 2014 wurde der 508 nun erstmals einem Facelift unterzogen und an die vom 308 bekannte Designlinie angepasst. Und das hat den eh schon feschen Franzosen noch attraktiver gemacht.

Die Runderneuerung wurde sanft angegangen: Der Kühlergrill steht jetzt etwas steiler im Wind, die Motorhaube fällt nicht mehr so flach ab und die Scheinwerferpartie sowie das Tagfahrlicht – alles in LED-Technik – wurden neu arrangiert. Als Symbol des neu erstarkten Selbstbewusstseins der Marke wandert das Löwenlogo von der Motorhaube wieder auf den Kühlergrill.

Beim Einsteigen fällt sofort der schlüssellose Zugang angenehm auf, man gewöhnt sich sehr rasch daran, mit eingestecktem Autoschlüssel die Türen nur durch Berühren öffnen zu können und den Motor per Start-Stop-Taste anzulassen.

Die Armaturenlandschaft ist sehr gefällig gestaltet. Das Multifunktions-Lenkrad dagegen ist etwas überladen und nicht immer intuitiv bedienbar. In der Mittelkonsole finden wir einen sieben Zoll großen Touchscreen, der laut Peugeot viele Knöpfchen ersetzt. Leider gibt´s keinen Vorteil ohne Nachteil. Zum Berühren muß man sich leicht nach vorne beugen und die Handhabung lenkt vom Straßengeschehen ab.

Viele Funktionen und Einstellmöglichkeiten sind jetzt nur mehr über den Touchscreen steuerbar. So auch das Navi. Wenn man über den bundesdeutschen Akzent hinweg sieht gibt’s da was tolles für die Damen am Steuer: es lässt sich eine männliche Stimme einstellen. Kann natürlich auch jedermann wählen, der sich nicht von einer Frau den Weg ansagen lassen möchte.

Und hallo, was springt dem eingefleischten Automobilisten sofort noch ins Auge: Zwischen Tacho und Drehzahlmesser finden wir je eine Armatur für Wasser- und Öltemperatur! Das haben viele anderen schon komplett eingespart. Erfreulich, dass Peugeot noch über die Befindlichkeiten des Motors informiert.

Unserem Testwagen waren einige teils aufpreispflichtige oder ausstattungsabhängige Sicherheitsfeatures beigepackt. Allen voran haben die Franzosen dem 508 beispielsweise einen Toten-Winkel-Assistenten in die Seitenspiegel montiert.

Ab sofort blendet nachts nun auch ein Fernlichtassistent bei Bedarf von selbst auf- bzw. ab. Ebenso ist die automatische elektrische Feststellbremse ein angenehmes Detail. In Verbindung mit dem von uns gefahrenen Automatik-Getriebe zieht sie sich beim Abstellen des Motors an und beim Wegfahren löst sie sich völlig autonom.

Generell macht das Auto manche Dinge eigenständig, ohne sich durch deren Justierbarkeit irritieren zu lassen. Nach dem Wegfahren verriegeln sich die Türen. Wenn später jemand zusteigen will, muss dann extra entriegelt werden. Das ist hoffentlich in der Werkstatt wegprogrammierbar, denn im Menü des Touchscreens haben wir keine diesbezüglichen Einstellungen gefunden.

Vermutlich zählt der 508 eher zu den ängstlichen Autos, weil er in einigen Situationen in unterschiedlicher Intensität Warntöne von sich gibt. Komplette Panik reißt er z.B. auf, wenn bei laufendem Motor und eingelegtem Gang die Fahrertür geöffnet wird. Da piepst er gleich so laut er kann und auf der Armaturentafel leuchtet groß und rot: „Parkbremse anziehen“!

Wie flott und angenehm sich der Peugeot 508 mit 181 Diesel-PS bewegen lässt, lesen Sie auf Seite 2.

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