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Geballte Ladung

Kleinwagen mit Sportwagen-Werten: Der Zweiliter-Turbobenziner mit 231 PS beschleunigt den Audi S1 in 5,9 Sekunden auf 100 km/h. Im Test.

mid/rhu

Kleines Auto, große Leistung: Dieses Rezept nennen Fans gerne "Hot Hatch". Diese Bezeichnung passt perfekt auf den S1 von Audi.

Die heiße Kiste gibt nämlich im Alltagsbetrieb den knackig-sportlichen Stadtflitzer und in unlimitierten Jagdrevieren den echten Sportwagenschreck. So oder so macht er ordentlich Spaß.

"S1" - bei Audi-Kennern glänzen angesichts dieser Typenbezeichnung schon vor dem Einsteigen die Augen. Sie erinnern sich an den gleichnamigen Untersatz von Rallye-Weltmeister Walter Röhrl in den 1980er Jahren.

Der aktuelle S1 bringt es dank seines auf dem GTI-Motor basierenden 2,0-Liter-Vierzylinderturbos auf 170 kW/231 PS bei 6.000/min, dazu liefert er stramme 370 Newtonmeter ins Sechsganggetriebe.

Angesichts des S1-Leergewichts von nur 1.415 Kilo sind sehr gute Fahrleistungen keine Überraschung, sondern eine Selbstverständlichkeit: 5,9 Sekunden für den 0 bis 100-Sprint sind eine klare Ansage, die 250 km/h Spitze ebenso. Auf der (deutschen) Autobahn sorgt der kleine Ingolstädter immer wieder für Verwirrung, wenn er auch jenseits der 200er-Marke partout nicht zurückfällt und deutlich macht, dass da noch mehr ginge.

Für eine optimale Kraftübertragung sorgt der bei Audi traditionell quattro genannte Allradantrieb. Fahrwerk und Bremsen wurden der hohen Leistung angepasst, so kommt an der Hinterachse im Prinzip die aufwändige Vierlenker-Konstruktion zum Einsatz, die in ähnlicher Form auch im A3 installiert ist.

Auch die elektromechanische Lenkung wurde eigens für den S1 entwickelt, Hauptbremszylinder und Bremsscheiben wurden vergrößert. Und dann kann der Fahrer noch je nach Lust, Laune und Einsatzzweck per Drive-Select-Schalter die Motorcharakteristik verändern und die Stoßdämpfer in zwei Stufen variieren.

Die in zwei Stufen abschaltbare Stabilitätskontrolle ESC sorgt bei sehr scharfer Fahrweise durch Bremseingriffe an den kurveninneren Rädern dafür, dass der Kleine nicht einen Tick flinker um die Ecke sausen kann. Alles in allem ist der S1 schlicht eine kleine Spaß- und Fahrmaschine auf hohem technischem Niveau.

Fahrspaß pur - diesen Eindruck vermittelt der Mini-Sportler auf jedem Meter. Dazu klingt er auch noch sehr kräftig und kann seine geballte Kraft auch optisch gut rüberbringen - etwa mit Seitenschwellern und Spoilern, dazu im Abgang mit einem kräftigen Diffusor, den links und rechts je zwei Auspuff-Endrohre zieren.

Beim Testwagen setzt sich die gelbe Lackierung bis in den grundsätzlich schwarz gestalteten Innenraum fort, etwa mit gelben Nähten an den Sitzen und an den Rückseiten der Vordersitze. Die Sitze sind nicht nur bequem, sie bieten auch reichlich Seitenhalt.

Der Kofferraum mit einem Volumen von 210 Liter fasst immerhin drei Wasserkästen - oder die Garderobe für den Kurzurlaub. Klimaautomatik, CD-Radio und Drive Select sind serienmäßig, dazu gibt es das komplette Infotainment-Spektrum vom Navigationssystem bis zum WLAN-Hotspot.

Dass die vielen Pferdchen des S1 auch gefüttert werden wollen, ist klar. Audi gibt als Normverbrauch 7,2 Liter an, im Test wurden schon mal Werte knapp über zehn Liter erreicht, im Schnitt waren es 9,7 Liter.

Der Fünftürer Sportback kostet 37.200 Euro (Deutschland: 31.000 Euro), der Dreitürer gibt es um rund 1.200 Euro billiger. Für diese Summe bekommt der ambitionierte Fahrer einen Untersatz, der die breite Spanne zwischen kleinwagen-mäßiger Alltagstauglichkeit und sehr sportlicher Fortbewegung auf bemerkenswert überzeugende Weise abdeckt.

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