AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
BMW 320d Touring xDrive - im Test BMW 3er 320d Touring 2016

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text und Fotos: Johannes Toth

Sehr empfehlenswert ist das Mitbestellen des optionalen Head-Up Displays für den BMW 3er Touring. Relevante Daten wie Überhohlverbot, Geschwindigkeitsbegrenzung, gefahrene Geschwindigkeit, Tempomat und Navigationshinweise werden in das Sichtfeld des Fahrers in der Frontscheibe projiziert. Bei Verwendung des Radiowählrades am Multifunktionslenkrad sind die nächsten Radiosender eingeblendet.

Ein reiferes Mitglied der Redaktion wies übrigens auf einen weiteren Vorteil des Head-Up Displays hin: Bei Weitsichtigkeit des Fahrers können die normalen Anzeigen der Armaturen ohne Brille nicht gelesen werden. Die Projektion in der Frontscheibe ist jedoch sehr gut erkennbar.

Motortechnisch ist unser 320d Touring mit einem zwei Liter Dieselaggregat ausgestattet, das maximal 190 PS und 400 Nm leistet. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 226 km/h angegeben.

Eine Niederlage gibt es für die eingeschworene Fraktion der „ich-schalte-lieber-mit-der-Hand“-Gentlemendriver: Die feine 8-Gang Steptronic beschleunigt die 1.605 kg des 3er Touring in 7,4 Sekunden auf 100 km/h - und damit um 0,2 Sekunden schneller als das manuelle Getriebe.

Der Motor ist durchzugsstark, aber etwas brummig und das Getriebe verhindert auch im Sport+ Modus ein komplettes Ausdrehen der Gänge. Bei 4.800 Umdrehungen ist Schluss und es wird hochgeschaltet, obwohl der rote Bereich erst bei 5.800 beginnt.

Da agiert die Automatik etwas ängstlich, möglicherweise aber im Sinne erhöhter Haltbarkeit. Auch durch die seidenweich und komplett ruckfrei schaltende Steptronic fühlt sich die Beschleunigung nicht atemberaubend an. Für angenehmes Mitschwimmen im Verkehr mit gelegentlichen Überholmanövern taugt der 320d aber allemal.

Hervorzuheben wäre noch das optionale, aber sehr praktische Ladepaket. Damit ist der Kofferraum unterteilbar und in die kräftige Querwand sind breite, ausrollbare Haltegurten integriert.

Der Verbrauch wird von BMW mit 4,5 Litern angegeben, das wurde im eher freudvoll gefahrenen Test dann doch um gut zwei Liter überschritten.

Der Preis für das 320d xDrive Allradmodell mit Steptronic-Automatik lautet 45.400 Euro, erhöhte sich im Fall des Testwagens dank sehr ordentlicher Zusatzausstattung auf 64.170 Euro.

Plus
+ durchzugsstarker Dieselmotor
+ sanft schaltendes 8-Gang-Automatik-Getriebe
+ Spracheingabe für Navi, Telefon oder Audiosystem sehr gut
+ beim Abstellen des Motors wird automatisch „P“ eingelegt
+ Lenkradverstellung auch für große Fahrer geeignet
+ Gurtpiepser in der Lautstärke verstellbar

Minus
- Blinker im Außenspiegel sind zu hell und können blenden
- etwas brummiger Diesel
- schlechte Sicht nach hinten

Resümee
Der BMW 3er ist nach wie vor eine Benchmark in der Premium-Mittelklasse. Was er kann, kann er perfekt, man muss es ihm bzw. sich halt gönnen und ein paar zusätzliche Kreuzerln in der Ausstattungsliste machen. Der 190 PS starke 320d ist nicht das sportlichste Modell der Serie, als flotter Dreier geht er aber trotzdem durch.

News aus anderen Motorline-Channels:

BMW 320d Touring xDrive - im Test

Weitere Artikel:

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?