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Toyota Aygo X im Test

Alles was zählt

Für manche mag der neue Aygo ein automobiles Minimalprogramm sein. Nüchtern betrachtet bietet er aber die genau ausreichende Menge Auto – und als X eine coole Optik noch dazu.

Roland Scharf

Als sich Peugeot und Citroën aus dem Kleinstwagen-Bündnis mit Toyota aus dem Staub machten, da man für die nächsten 108 und C1 lieber mit Fiat im großen Stellantis-Bündnis gemeinsame Sache macht, mussten die Japaner sich schnell etwas Neues überlegen. Ihre Lösung: Da sich der Aygo als einzelne Baureihe nur schwer rentieren würde, läuft die neue Generation mit dem Yaris gemeinsam im tschechischen Werk vom Band, mit dem sie sich auch diverse technische Komponenten teilen.

Schlanke Kompromisse
Und zu all dem gehört dann natürlich noch die richtige Prise Marketing. Der neue Aygo ist automatisch ein X, bekam also eine sanfte SUV-Optik mit auf den Weg, wobei er optisch ohnehin keine großartige Aufwertung nötig hätte. Und überhaupt: Man sollte Toyotas Engagement richtig bewerten: Heutzutage noch ein so kleines und preiswertes Auto auf den Markt zu bringen, wo es immer schwieriger wird, Margen zu erlangen, ist ein Vorhaben, an das sich immer weniger wagen.

Unverändert ist Toyotas Kleinster nach wie vor ein schlank konstruiertes Vehikel, das natürlich gewisse Kompromisse eingehen muss. Die Fondseitenscheiben etwa, die nach wie vor nur ausklapp- aber nicht absenkbar sind. Indes: Alles, was dem Rotstift zum Opfer fiel, liegt in Bereichen, die man nicht tagtäglich benötigt. Lenkrad, Fahrwerk, Sitzposition, Infotainment, alle wichtigen Dinge funktionieren so tadellos wie beim Yaris. Oder anders gesagt: Eigentlich bietet der Aygo alles, was man zum tagtäglichen Weg in die Arbeit und zurück benötigt.

Das gilt auch für den Dreizylinder mit 72 PS, was heutzutage zwar nicht überbordend viel ist. Dank der schlau schaltenden stufenlosen Automatik hält man den Benziner immer im elastischen Bereich, souveränes Mitschwimmen im Berufsverkehr stellt also überhaupt kein Problem dar. Dass sich bei den Preisen keine Art von Hybridunterstützung realisieren ließ – geschenkt. Der Kofferraum ist ohnehin nicht überbordend groß, da wäre ein Akku im Unterboden eher eine Einschränkung gewesen.

Preisfragen
Und mehr noch: Die Verwandtschaft zum Yaris macht sich in vielen Bereichen positiv bemerkbar. Selbst den Federungskomfort kann man durchaus als erwachsen bezeichnen, was natürlich auch an den riesigen Rädern liegt. Alles super soweit also – und die Preise? Los geht es bei 15.590 Euro, wobei man da schon eine ordentliche Ausstattung bekommt. Wir würden indes für die dritte von fünf möglichen Versionen voten, nämlich für den Pulse. Dann sind schon 18.190 Euro fällig, 17-Zoll-Felgen und großer Touchscreen aber ebenso verbaut. LED-Licht, 18-Zöller und das famose Smart-Connect-Infotainment-System bleiben aber den Explores und Limiteds vorbehalten.

Technische Daten:
Toyota Aygo X Limited Air
Hubraum | Zylinder:
998 cm3 | 3
Leistung 72 PS (53 kW)
Drehmoment 93 Nm bei 4.500/min
0–100 km/h | Vmax 14,8 s | 151 km/h
Getriebe | Antrieb Stufenlos-Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2 4,9 l S | 112 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 231 l | 345 kg
Basispreis | NoVA 24.290 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: das erwachsene Wesen
Das vermissen wir: einen Hauch mehr Leistung
Die Alternativen: Hyundai i10, Kia Picanto, VW up!

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