Kurztest: Toyota Hilux Invincible | 08.02.2022
Nomen est omen
So modisch, mächtig und stark wie als Invincible trat der famose Hilux nur selten auf. 2,8 Liter und 204 PS sind die Fakten, auf die es ankommt.
Roland Scharf
Eines kann man den Japanern jedenfalls nicht vorwerfen: Sie folgen unüberlegt und frühzeitig irgendwelchen Trends. Siehe Elektrifizierung. Siehe E-Mobilität. Siehe Hilux, der wie ein Fels in der Brandung automobiler Modeerscheinungen wirkt und sich von keiner SUV-Welle jemals hat weichspülen lassen. Dennoch neu ist, dass er seine nüchterne Attitüde ein wenig ablegt und als Invincible erstaunlich adrett daherkommt. Das Topmodell glänzt mit auffälligen Beplankungen, Rammschutz, bequemen Ledersesseln und schwarzen Felgen. Alles schick und sophisticated, aber nichts, was den Charakter verwässern würde.
Rasierter Kraftlackl
Der Leiterrahmen und die Starrachse sorgen für eine Menge Stabilität im Gelände und ein entsprechend sperriges Fahrverhalten, das aber auch innerstädtisch im Rahmen des Erträglichen ist. Ein Kurvenräuber wird der Hilux nie werden, daher stört die indirekte, aber durchaus exakte Lenkung nicht weiter. Zudem liegt er so ruhig und satt aufder Straße, dass man auch Autobahntempi problemlos meistert. Vor allem, weil Toyota seinem Lademeister endlich den stärkeren Motor aus dem Land Cruiser spendiert hat. 2,8 Liter Hubraum und 204 PS liefern entspannte Souveränität, vor allem in Kombination mit der Automatik. Preislich geht es beimInvincible bei knapp über (vorsteuerabzugsberechtigten) 50.000 Euro für den 2,4-Liter mit 150 PS und Automatik los. Wer die volle Dröhnung möchte, muss für den 2,8er Schalter nur knapp 300 Euro aufzahlen, was eine Überlegung wert ist. Aber: Die Topversion plus 6-Gang-Automatik kommt schon auf 55.000 Euro.