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Man gönnt sich ja sonst nichts

Stolze 5.000 Euro mehr will Dacia für den Hybrid-Antrieb im Jogger, der gleichzeitig die einzige Automatik-Option ist. Damit klettert der Startpreis auf 24.890 Euro. Warum er trotzdem ein guter Deal ist.

Johannes Posch

Ja: Knapp unter 25.000 Euro sind, losgelöst betrachtet, viel Geld für einen Dacia. Doch wie so oft ist auch hier alles relativ. Einerseits, weil man da schon die zweithöchste Ausstattungsstufe fährt und dementsprechend mit weiteren rund 1.500 Euro extra auch schon das hier zu sehende Ausstattungsmaximum erreicht ist. Und andererseits, weil Dacia damit immer noch mit großem Abstand den günstigen Vollhybrid mit so viel Platz und auf Wunsch sieben Sitzplätzen im Angebot hat.

Leistungsgesellschaft


Nun würden wir an dieser Stelle gerne auch vorrechnen, dass sich das Mehr an Initialkosten für den aufwändigen Hybrid-Antrieb auch schnell amortisiert. Können wir aber nicht. 4,9 Liter auf 100 km nach unserer Verbrauchsrunde sind zwar etwas weniger als es beim konventionellen Benziner wahrscheinlich ist, damit hier allerdings ein Kostenvorteil entsteht, müsste man schon wirklich weit reisen. Und weil das Multimode-Getriebe für den Saug-Benziner leider nur vier Fahrstufen hat, ist die Autobahn nicht unbedingt das Parademetier des Jogger Hybrid; zumindest akustisch. Dennoch gibt der Antrieb Anlass zur Freude. Sein Motoren-Duo wirkt nämlich vor allem im Stadttempo deutlich kräftiger und souveräner als der ordinäre Murl. Wohl merkt man dann und wann einen Schaltvorgang, alles in allem aber merkt man jederzeit, wofür genau man jetzt mehr Geld auf den Tresen gelegt hat.

 

Ihr Kinderlein kommet


Für die inneren Qualitäten wiederum macht der Antrieb freilich keinen Unterschied. Heißt: auch hier wartet viel Platz für Hobbys und Ausflüge (obgleich man in Sachen Kniefreiheit hinten nicht zu viel erwarten darf), adäquate Ausstattung, gute Ergonomie und solide Verarbeitung des robust wirkenden Hartplastiks. Einzig der Handyhalter wirkt nicht ungemein vertrauenerweckend; beim Hybrid ist das Carplay/Android-Auto-fähige 8“-Touchdisplay aber ohnehin Standard.

 

FAZIT

Es wird interessant zu sehen, wie sich der Hybrid so im Verkauf tatsächlich schlagen wird. Der Aufpreis für die Automatik und das spürbare und auch willkommene Mehr an Leistung ist für Dacia-Verhältnisse happig. Ob die logischerweise besonders preissensitive Kundschaft da mitgeht? Fest steht: Man bekommt auch deutlich mehr um sein Geld. Mit dem neuen Antrieb wirkt der Jogger deutlich souveräner, ist vor allem in der Stadt tatsächlich sehr effizient unterwegs und bietet nach wie vor alle Stärken, die auch der konventionelle Rumänen-Van mitbrachte: Also das Nötigste an Ausstattung zu Tiefstpreis in Kombination mit jeder Menge Stauraum.

 

Technische Daten

Dacia Jogger Hybrid (5-Sitzer)
Hubraum | Zylinder  1.598 cm3 | 4
Leistung  94 PS (69 kW) + 47 (35)
Drehmoment 148 NM bei 3.200 /min + 205 NM
0-100 km/h | Vmax  9,8 s | 167 km/h
Getriebe | Antrieb Multimode Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2 4,7 l S | 106 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 700–1.819 l | 451 kg
Basispreis | NoVA 24.890 € (inkl.) | 1 %


Das gefällt uns: für die Außenmaße riesiger Kofferraum, immer noch der Preis
Das vermissen wir: mindestens einen zusätzlichen Gang für den Verbrenner
Die Alternativen: Als HEV kaum welche. Eventuell der etwas kleinere Kia Niro

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