
Auktion: zwei Jaguar-Scheunenfunde | 23.03.2014
Streunende Katzen
Zwei Jaguar-Legenden werden im englischen Birmingham versteigert. Die beiden XK150 - ein Drophead und ein Fixedhead - sind Scheunenfunde.
mid/ts
Zwei britische Sportwagen-Legenden werden auf einer Auktion im englischen Birmingham für Aufsehen sorgen. Die beiden Jaguar XK150 - ein Drophead Coupé und ein Fixedhead Coupé - stammen aus dem Jahr 1958 und sind Scheunenfunde.
Die direkten Vorgänger des Jaguar E-Type kommen am 12. April bei einer Spezialauktion für restaurierungsbedürftige Fahrzeuge des Auktionshauses Silverstone Auctions unter den Hammer. Obwohl die Klassiker noch viel Zuwendung durch die neuen Besitzer nötig haben, um in altem Glanz wieder aufzuerstehen, erwarten die Experten jeweils einen Erlös von 42.000 Euro bis 53.000 Euro.
Beide Fahrzeuge haben eine bewegte Historie. Die geschlossene XK150 Fixedhead Coupé-Ausführung in roter Lackierung fristete 40 Jahre ein Schattendasein in einer Scheune in West Bromwich und wurde von einem Liebhaber 2009 entdeckt.
Der Eigentümer der Scheune und Vorbesitzer des Fahrzeugs ist der ehemalige britische Rennfahrer Alan Eccles. Der fuhr in den 1950ern in der Formel 3 für die Teams von Cooper, Lotus und Chevrolet, bevor er ab 1957 einen eigenen Rennstall leitete.
Entsprechend seines Fahrstils hatte Eccles den Jaguar mit dem Getriebe mit kurzer Übersetzung gekauft, was ihn zu einer echten Rarität macht. Nach seinem berufsbedingten Umzug ins Ausland 1969 ließ er ihn in England, wo er in Vergessenheit geriet.
Das blaue Drophead Coupe, die offene Version des Modells, ist einer von nur 622 Rechtslenkern und trägt die Nummer 74. Ein italienischer Sammler kaufte es in den 1980ern und exportierte es nach Sizilien, wo es kürzlich wieder aufgetaucht ist.
Der neue Besitzer verschiffte es zurück nach England und wollte es wieder zum Leben erwecken. Doch andere Projekte kamen dazwischen und so versteigert er den Oldtimer nun wieder.