CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Miami-Weiß

Ein Ferrari Testarossa von 1986 diente Sonny Crockett und Ricardo Tubbs in der Kultserie "Miami Vice" als Dienstwagen. Nun wird er versteigert.

mid/rhu

"Normale" Ferrari Testarossa aus den 1980er Jahren werden heute in den USA für maximal 200.000 Dollar gehandelt. Doch dem Exemplar, das am 15. August in Monterey/Kalifornien unter den Hammer kommt, trauen Experten locker Gebote von einer Million Dollar und mehr zu.

Aus einem ganz einfachen Grund: Der weiße Flitzer von 1986 war einer der Dienstwagen von Sonny Crockett und Ricardo Tubbs in der Kultserie "Miami Vice".

Armani-Sakkos, Ray Ban-Brillen, Scarab-Speedboote, reichlich Handfeuerwaffen und immer einen flotten Spruch auf den Lippen: So liebten die Zuschauer weltweit die Schauspieler Don Johnson und Philip Michael Thomas als unkonventionelle Undercover-Cops auf der Jagd nach bösen Buben und schönen Frauen.

Und natürlich gehörte ein Ferrari dazu. Zunächst nur ein nachgemachter. Sonny sauste in den ersten beiden Staffeln mit einer Replica auf Basis einer Chevrolet Corvette durch Miami Beach. Eine Tatsache, die Ferrari arg verstimmte.

Die Produktion der Kopien wurde auf Betreiben der Italiener verboten und angeblich hatte Firmenchef Enzo Ferrari selbst die Idee, der Produktionsfirma zwei Testarossa anzubieten.

Unter einer Bedingung: Das Plagiat musste vor laufender Kamera zerstört werden. Zum Start der dritten Staffel löste sich das Gerät dann auch tatsächlich nach dem Einschlag einer Hellfire-Rakete in seine Einzelteile auf.

Der TV-Ferrari wurde nach dem Ende der Serie eingelagert und erst unlängst wieder ausgepackt. Er hat, so die Versteigerungsfirma Mecum, eine Rundum-Inspektion im Wert von 8.000 Dollar hinter sich, sein Meilenzähler zeigt die Zahl 16.124, was rund 26.000 Kilometern entspricht.

Der 4.9 Liter-Zwölfzylinder des TV-Ferrari bringt es auf 291 kW/396 PS. Der Oldie wird von Hand geschaltet und hat beige Ledersitze, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und eine Klimaanlage an Bord. Stimmigstes Detail in dem Kult-Auto ist ein klobiges Autotelefon rechts am Kardantunnel.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.

Schiebung will geformt sein

Helden auf Rädern: Renault Estafette

Wenn sich ein Player nicht an die Spielregeln hält, muss man kreativ werden, um noch mitmischen zu können. Renaults Weg zum Estafette war etwas steinig und warf irgendwie alle Pläne über den Haufen, die man für die Marke hatte.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Wenn man ein simples Arbeitstier schon überzeichnet, dann bitte ordentlich. Dass dem Mazda Rotary Pick-up dennoch keine große Karriere zuteil wurde, lag vor allem am schlechten Timing. Aber auch am Charakterdarsteller Wankelmotor.

Der Saft des frühen Blitzes

Helden auf Rädern: Opel Kadett Impuls

Viele Hersteller probierten schon vor einem halben Jahrhundert, normale Autos zu elektrifizieren. Opels Ansatz beim Kadett Impuls war dagegen schon einen Schritt weiter.