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Hat ja schon beim Vantage gut funktioniert ...

Mercedes-Benz wird Aston Martin die für den Einstieg in das Elektroauto-Segment notwendige Technologie zur Verfügung stellen, so die Konzernspitze des britischen Unternehmens. Sein erstes batteriebetriebenes Modell soll frühestens im Jahr 2025 auf den Markt kommen.

Wie bereits berichtet wurde, wird Mercedes seinen Aktienanteil an Aston Martin bis 2023 auf 20% erhöhen. Im Gegenzug wird Daimler dem Unternehmen Zugang zu seinen Hybrid- und Elektroantrieben gewähren. Es ist eine Win-Win-Situation: Auf der einen Seite kann Mercedes die Vorteile von Skaleneffekten nutzen, andererseits erhält Aston Martin (das weitaus kleiner ist) Zugang zu schlüsselfertiger Technologie, ohne exorbitant viel Geld für die Entwicklung auszugeben.

Folglich startet die Unternehmensleitung die Elektrifizierungsoffensive von Aston Martin jetzt noch einmal neu. Sein erstes Elektromodell wird nun also nach Angaben von Automotive News Europe mit Technologie von Mercedes Benz gebaut werden und frühestens 2025, vermutlich eher 2026 auf den Markt kommen. Firmenchef Tobias Moers (der bis Anfang 2020 Mercedes-AMG leitete) stellte klar, dass die Plattform aus Deutschland kommen wird, aber noch nicht entschieden sei, ob Motor und Batterie ebenfalls aus Mercedes' Konzernregal stammen wird. Er bestätigte jedoch, dass Pläne zur Wiederbelebung des Namens Lagonda für eine reine Elektro-Submarke verworfen wurden.

"Lagonda hat für die Zukunft einen anderen Zweck. Elektroautos sollen Aston Martins sein", sagte er.

Hybride sind ebenfalls in der Pipeline, darunter eine benzin-elektrische Version des SUV DBX. Aktuell war eine entsprechende Technologie intern in Entwicklung, aber das Projekt könnte jetzt, da mehr Mercedes-Antriebsstränge im Gespräch sind, auf dem Scheiterhaufen landen. Moers betonte aber, dass er habe noch nicht entschieden habe, welchen Weg er in dieser Richtung einschlagen wolle.

"Wir arbeiten noch daran [am Hybrid-Antriebsstrang], aber jetzt haben wir Alternativen. Es ist noch zu früh, um das zu sagen", erklärte er.

Darüber hinaus versprach Moers ein wahres Produktfeuerwerk von Aston Martin: 2021 kommt der Valhalla, 2023 die Plug-in-Hybrid-Version des DBX. Darüber hinaus sollen mehrere neue Modelle noch in diesem Jahr ihr Debüt feiern. Und es ist anzunehmen, dass die meisten mit einem gewissen Grad an Elektrifizierung erhältlich sein werden. Konkret sagte er voraus, bis 2024 jeder vierte oder fünfte verkaufte Aston auf die eine oder andere Weise elektrifiziert sein wird.

Wir sind ob dieser ambitionierten Pläne naturgemäß etwas skeptisch. Große Elektrifizierungspläne hatte der kleine, britische Nobelhersteller nämlich schon so manche. Im Jahr 2015 etwa schloss er sich mit dem in China ansässigen Unternehmen LeEco zusammen, um eine elektrische Variante des Rapide zu bauen, war aber gezwungen, das Projekt selbst zu beenden, nachdem sein Partner das Geschäft aus finanziellen Gründen abgebrochen hatte. Danach sprang Williams Advanced Engineering ein, aber die mehr und mehr steigenden Kosten verwandelten die als "Volumensmodell" geplante Limousine von einem Kleinserienmodell in eine limitierte Auflage, die Anfang 2020 sodann still und leise abgesagt wurde. 

 

PS: Das Bild zeigt das Lagonda All-Terrain Concept, das 2019 vorgestellt wurde und eigentlich für 2022 als E-SUV geplant ist. 

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