FAMILIENAUTOS

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

VW Multivan Life eHybrid im Familienautostest

Der lebensfrohe kleine Alexander, kurz Sascha genannt, lebt zwar nicht wie Mascha am Waldrand, aber trotzdem erlebt er mit seinen Bärenfreunden wunderbare Abenteuer. Gut, dass da im Bus so viele gemütlich Platz finden.

Bernd Hammer

Der Bär muss noch mit und der und der – und natürlich der auch noch. Wer kennt das nicht, dass am liebsten alle mit von der Partie sein sollen. Gut – gemütlich Platz findet sich für große und kleine Bären ja ausreichend im neuen Multivan, dem Ur-Meter der Kleinbusse. Bei der siebenten Generation haben sie sich äußerlich mehr getraut als die letzten Jahrzehnte zusammen. Sieben Zentimenter länger und 3,7 breiter ist er geworden, dabei aber auch 7 Zentimeter niedriger. Interessant ist die Tatsache, dass unser Testwagen nur mehr mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe unterwegs ist.

Vermisst haben wir den weiteren Gang aber nirgends. Auf Landstraßen und Autobahnen gibt einem der 150 PS starke Benziner das Gefühl, in einem Kombi unterwegs zu sein, so flott und agil lässt er sich bewegen. Insgesamt stehen 218 PS Systemleistung an. Die größte Veränderung erfährt er jedoch beim Gewicht, fast 200 Kilogramm weniger bringt er jetzt auf die Waage – und weil dem nicht genug, gibt es jetzt auch eine Plug-in-Hybridversion davon. 44 Kilometer – so die theoretische, knapp 30 die eher praktische Reichweite. Trotzdem ein Bärendienst für den Stadt-Verbrauch.

Gemütlich in der Innenraum-Höhle

Es mag die sprichwörtliche Bärenhöhle zwar einen rustikalen Rückzugsort vermitteln, gemütlicher ist man aber doch hier unterwegs. Die Einzelsitze in der ersten und zweiten Reihe vermitteln Lounge­charakter, in der letzten Reihe ist dann Platz für drei. Leider lassen sich die Sitze nicht mehr einfach drehen wie früher, dafür sind sie aber bis zu 25 % leichter als beim Vorgänger. Der Aus- und Einbau geht leicht von der Hand und verwandelt den Multivan schneller in einen Laderaum, als der Bub neue Bären aus dem Spielzimmer holen kann. So ließen sich Fahrräder, Surfbretter oder sogar ein richtiger Braunbär unterbringen. So frech waren wir dann aber doch nicht, dass wir uns das getraut hätten. Immerhin, durch das Panorama-Glasschiebedach hätten wir ihn gut von oben beobachten können.

Tischlein, deck dich

Im Cockpit Platz genommen fällt auf, dass viele der Knöpfe ins 10-Zoll-Mitteldisplay verschwunden sind. Die relevantesten von ihnen finden sich aber nach wie vor als Shortcuts außerhalb des Monitors. Macht nichts, am liebsten drücken die >>
Kinder ohnehin am Display. Wir große Kinder werden da eh nicht gefragt. Eine Vielzahl an Sicherheitsfeatures runden das heimelige und somit sichere Gesamtbild gut ab. DAS Universalgimmick ist aber nach wie vor der höhenverstell- und verschiebbare Mitteltunnel. Ablage, Getränkehalter für den Fahrer vorne oder aber Spieltisch für alle weiter hinten. Auf der Langstrecke am besten die Sitze der zweiten Reihe gegen die Fahrtrichtung, damit spielt und isst es sich unterwegs am besten. Durch das durchgängige Schienensystem am Boden ist man in jeder Reise­lage gut flexibel. In den Schubladen der Sitze hat man theoretisch auch viel Platz zur Ablage, wären sie nicht mit all den Spielzeugfreunden besetzt. Mal sehen, wie es nächstes Jahr ausieht, denn da kommen die Kindergartenfreunde dazu – da brauchen wir dann wohl einen Anhänger.

Frech gefragt – oder doch der Diesel?

Sascha hat inzwischen die Motorvarianten studiert und möchte nun wissen, was es mit der Dieselvariante so auf sich hat. Nun, für Vielfahrer ist der bewährte Zweiliter-Turbodiesel mit 150 PS tatsächlich immer noch eine ernst zu nehmende Alternative.
In Verbindung mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und einem Testverbrauch von rund sechs Litern ist es die optimale Motorisierung, um Kind und Kegel über weite Strecken zu chauffieren und die Idealbesetzung für jene, die keine Möglichkeit haben, den Plug-in zu laden.

Daten & Fakten Multivan Life 1,4 l eHybrid

Preis: 73.035,– € (Einstiegspreis ab 57.078,– €)
150 PS + 85 kW E-Motor (218 PS Systemleistung)
0–100 km/h in 11,6 sec | Getriebe: DSG 6-Gang
Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 2,0-9,8 (9,3) /100 km
Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 39-48 g/km
Kofferraum: 1.844–3.672 | 7 Sitzplätze
5 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee
Für alle Situtionen gerüstet. Würde sogar als mobiles Büro gut funktionieren.

Was uns gefällt: Die individuellen Konfigurations­möglichkeiten mit den Sitzen.
Was uns fehlt: Eine Verdunkelungs-Rollo für das Schiebedach, manchmal will Kind ja auch schlafen.
Familienbonus: Die Qualität einer Limousine, gepaart mit den Vorzügen eines Busses.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Leise, sauber, weit? #kanndieserbus

Toyota Proace Verso Eletric im Familienautostest

Der als Familienkutsche bekannte und beliebte Toyota Proace Verso wurde ans Kabel gelegt und ist damit zum Electric mutiert. Ob er als Stromer ebenso familien- und alltagstauglich ist, haben Petra, Lukas und Niklas gecheckt.

Sicher. Stark. Sanft. Ein Alltagsheld.

Der Honda CR-V im Familienautostest

Lassen Sie sich nicht von den vielen Buchstaben verwirren, die der Honda CR-V nun mit sich trägt. Er ist, was er immer war, nur noch
besser: Ein klasses Allroundtalent – Heike und Theodor hat er überzeugt.

Raus aus den Federn, rauf auf die Piste!

Die besten Hotels direkt an den Skipisten

… und nach dem Frühstück direkt auf die Piste. Hotels direkt an der Skipiste sind für viele Winterurlauber besonders attraktiv. Das Portal www.pistenhotels.info hat die 50 besten Unterkünfte mit direktem Pistenzugang mit dem Pistenhotel-Award ausgezeichnet.

Hurra, das neue FAMILIENAUTOS ist da

Hurra, das neue FAMILIENAUTOS ist da

„FAMILIENAUTOS – der Katalog & Ratgeber" gibt's ab kommende Woche in der nächsten Ausgabe (Nr. 52) der AutoBild am Kiosk und 2024 auf der BabyExpo in Wien und der Family+ in Tulln. Oder online hier.

Green NCAP: Gute Ergebnisse für Familien-taugliche Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebsarten

E-Autos mit Top-Werten, Diesel schlägt Hybrid

Die jüngsten Green NCAP-Untersuchungen des ÖAMTC und seiner Partnerorganisationen brachten vor allem für zwei Modelle aus dem Volkswagen-Konzern erfreuliche Ergebnisse: Die vollelektrischen Skoda Enyaq und VW ID.7 schaffen nicht nur die Höchstwertung von fünf grünen Sternen, sondern beeindrucken mit einer bisher selten erreichten Umweltbilanz.

Fräulein Caros Gespür fürs Leben

VW ID.7 im Test

Alle Wünsche und Bedürfnisse einer Familie unter einen Hut zu bringen, ist schon nicht leicht. Unter ein einziges Autodach aber noch viel mehr. Der ID.7 von VW könnte in unserem Fall ein formidabler Begleiter sein, bei dem sogar die Jüngste im Bunde ihren Spaß hat.