MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Mercedes knackt 1000 PS, Ferrari Schlusslicht Honda und Mercedes haben angeblich die stärksten beiden Motoren der Formel 1
Motorsport Images

Mercedes knackt 1.000 PS, Honda nur noch mit 28 PS Rückstand

Der Versuch, sich den geheimen PS-Zahlen der Formel 1 zu nähern, zeigt: Mercedes hat den stärksten Motor der Saison 2020, Ferrari den schwächsten

Um die PS-Zahlen in der Formel 1 machen die Hersteller ein großes Geheimnis, doch unseren Kollegen von motorsport.com Italien ist es unter Heranziehen einer komplexen Methode, gestützt auf akustische Messungen, gelungen, sich den Peak-Leistungen der aktuellen Power-Units gemeinsam mit Technik-Experten vom Fach zumindest zu nähern. Das wenig überraschende Ergebnis: Mercedes ist in diesem Bereich weiterhin Branchenführer.

Rund 1.020 PS leistet der Motor von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas demnach im schärfsten Qualifying-Modus, der im ersten Silverstone-Qualifying mutmaßlich zum Einsatz gekommen ist. Naturgemäß sind die von Experten gewonnenen PS-Daten mit Vorsicht zu genießen, solange sich die Hersteller nicht selbst dazu äußern und die Zahlen bestätigen.

Demnach liegt Mercedes im Power-Ranking der Formel 1 derzeit 28 PS vor Honda, 37 vor Renault und 42 vor Ferrari. Ferraris Leistungsdefizit entspricht auf einer durchschnittlichen Strecke rund vier Zehntelsekunden, heißt es - erklärt aber nicht die 1,1 Sekunden Rückstand, die Charles Leclerc im Silverstone-1-Qualifying auf Polesetter Hamilton hatte.

Dass Honda in Sachen Power inzwischen die Nummer 2 ist, sehen nicht nur die Experten von motorsport.com Italien so. Honda verrichte "gute Arbeit", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Interview mit 'auto motor und sport': "Wir haben wahrscheinlich den zweitstärksten Motor im Feld. Das Ziel ist es aber, den besten zu haben."

Und auch unser Fahrernoten-Experte Marc Surer ist der Meinung: "Ich glaube nicht mehr, dass Red Bull einen Nachteil hat vom Motor her. Der Motor ist richtig gut geworden. Sieht man ja auch in der Analyse, wo sie schnell sind. Da fehlt nicht mehr viel", erklärt er in einem YouTube-Video auf den Kanälen von Motorsport-Total.com und Formel1.de, das nach Silverstone 1 aufgezeichnet wurde.

"Wir wissen ja, dass sie viel mehr angestellt fahren. Trotzdem sind sie auf den Geraden fast so schnell wie Mercedes oder gleich schnell. Das heißt, trotz mehr Luftwiderstand, den es automatisch gibt mit angestelltem Auto, fahren sie so schnell wie der Mercedes. Also kann es kein Motoren-Nachteil sein."

Für Silverstone 2 hat Red-Bull-Honda nochmal zwei neue Power-Units verbaut, die zwar offenbar keine signifikant höhere Spitzenleistung bieten, es aber Max Verstappen und Alexander Albon ermöglichen, für längere Zeit in einem höheren Leistungsbereich zu fahren. Für Verstappens Sieg womöglich einer von mehreren entscheidenden Faktoren.

"Honda betreibt die Motoren aggressiver", bestätigt Horner gegenüber 'auto motor und sport'. "Aber das muss man strategisch einsetzen. Es bringt nichts, schärfere Modi zu fahren, wenn man zehn Sekunden hinter dem Führenden ist. Man muss die leistungsstärksten Einstellungen zum richtigen Zeitpunkt verwenden."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags

Red-Bull-Beben geht weiter

Verliert Verstappen weitere Bezugsperson?

Red Bull droht der nächste prominente Abgang: Max Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase verhandelt offenbar mit der Konkurrenz

Toyota Gazoo Racing Haas F1 Team

F1 Team Haas bekommt neuen Namen

Toyota verstärkt seine Präsenz im Motorsport und steigt ab 2026 als Titelpartner bei Haas ein: Die Kooperation prägt Technik, Personalentwicklung und Teamkultur

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

Automobil-Weltverband FIA und die Formel 1 haben aktuelle Renderings der neuen Boliden für die Saison 2026 veröffentlicht - Auch einige Begriffe haben sich geändert