
ERWISCHT: Neuer Veritas RS3? | 14.05.2008
Stunde der Wahrheit
Oft probiert, selten geglückt: Die Renaissance untergegangener Marken. Gibt es jetzt doch die angedachte Wiederbelebung von Veritas?
Fotos: Automedia
Seit Jahren geistert das Projekt durch die Fachwelt, die Marke Veritas – einen der ersten deutschen Sportwagenhersteller nach dem 2. Weltkrieg – mit einem spektakulären Roadster wiederzubeleben.
Das erste Konzept des RS3 genannten Autos tauchte 2001 auf; getreu seinem Vorbild war BMW-Technik im Spiel; den Antrieb besorgte damals ein 6l-Zwölfzylinder.
Dem Vernehmen nach ist diese BMW-Connection beim jüngsten Anlauf aber nicht mehr relevant – im stark überarbeiteten RS3, der jüngst zu Tests und TV-Aufnahmen am Nürburgring war, soll das Triebwerk (angeblich, denn sehr viel sagt zu diesem Auto niemand...) aus dem Hause Mercedes kommen.
Jetzt gilt es abzuwarten, was aus diesem Projekt wird.
Veritas
Die Stunde der Wahrheit schlug nach dem Ende des 2. Weltkrieges, als die deutschen Rennsport-Enthusiasten die Trümmer der einstmals großen Auto-Nation aufklaubten. Diese „Start-Ups“ waren im Vergleich zu den Rennsportabteilungen von Mercedes und Auto Union wenige Jahre zuvor geradezu primitiv; aber mehr war nach der Totalen Niederlage eben nicht möglich.Einige BMW-Techniker waren die geistigen Väter der Marke Veritas; mit dabei war auch der legendäre Motorrad-Star und ehemalige Auto-Union-„Rookie“ Georg Meier. Neben dem gusseisernen Schorsch griffen beispielsweise auch die späteren Mercedes-Werksfahrer Karl Kling und Hans Klenk ins Volant.
Zum Einsatz kamen zuerst die Restposten des Vorkriegs-Rennmaterials von BMW, wie zum Beispiel das erfolgreiche Mille-Miglia-Auto von 1940. Dann machte man sich an den Bau von des Rennsportwagens RS, von Monoposti für die Formel 2 („Meteor“), und schließlich auch von sportlichen Straßenfahrzeugen.
Allein fehlte in dieser Zeit das zahlungskräftige Publikum, das Wirtschaftswunder setzte für die Marke zu spät ein. 1952 war Schluss, ganze 75 Autos wurden gebaut.