Mitsubishi beendet das Dakar-Programm | 04.02.2009
Nach dem Debakel: Aus für den Racing Lancer
Dakar-Rekordsieger Mitsubishi zieht sich aus dem Rally-Raid-Sport zurück, als offizieller Grund wird die aktuelle Auto-Krise genannt.
Wie bei anderen japanischen Herstellern (Honda in der Formel 1, Kawasaki in der MotoGP) dient die momentane wirtschaftliche Flaute als Absprungmoment aus einem kostspieligen Renn-Programm.
Debakel 2009
Für die Dakar 2009 hat Mitsubishi ein völlig neues Auto entwickelt. Der Racing Lancer Ralliart hat erstmals in der fast drei Jahrzehnte dauernden Geschichte des Dakar-Engagements der Marke einen Dieselmotor.
Bei der Südamerika-Ausgabe der Dakar bezog das japanische Werk allerdings eine herbe Niederlage. Nur ein Auto im Ziel, dazu die Chance auf den historischen ersten Diesel-Gesamtsieg dahin - Platz 10 für Nani Roma als magerer Lohn.
Ende einer Tradition
26 Jahre lang war Mitsubishi bei der Dakar dabei, zwölf Mal hat man gewonnen. Dazu kamen je nach Bedarf Einsätze im FIA-Cross-Country-Weltcup und bei anderen Marathons wie der Pharaonenrallye etc.
In der Raid-Szene kommen somit VW mit dem einzigen "echten" Werksteam und die BMW-Mannschaft von X-Raid um ihren wichtigsten Gegner. Und die vom Dakar-Veranstalter ASO lancierte neue "Dakar Series" freut sich darüber ebenso wenig.
Folgt jetzt ein Umdenken auch in Wolfsburg? VW hat ja das gewünschte Ziel erreicht und blickt in andere sportliche Richtungen wie WRC oder IndyCars.