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Hochleistungssportler mit Tourer-Qualitäten

Nun ist Schluss mit der Zurückhaltung: Mit der neuen BMW K 1200 S schließt der bayrische Hersteller in die oberste Leistungsliga auf.

mid/ww

Aus dem Streben nach Höchstleistung hat sich die Motorradabteilung von BMW lange Zeit herausgehalten. Doch nun ist Schluss mit der Zurückhaltung. Mit der neuen K 1200 S schließt der Hersteller in die oberste Leistungsliga auf, die bisher vor allem von japanischen Motorradbauern dominiert wurde. 123 kW (167 PS) leistet der neu entwickelte Vierzylindermotor und beschleunigt das 248 Kilogramm schwere Zweirad auf bis zu 280 km/h. Den Spurt auf Tempo 100 absolviert die BMW in gerade mal 2,8 Sekunden.

Gleich nach dem Start fällt auf, dass der weiß-blaue Sportler einen kernigen Sound aus dem voluminösen Auspufftopf entlässt, er bleibt aber akustisch unverkennbar ein Mitglied der K-Familie. Das Einlegen des ersten Ganges dagegen erfolgt gänzlich untypisch für diese Baureihe: Es funktioniert sauber und problemlos. Und auch die weiteren Gänge lassen sich bereits in kaltem Zustand exakt einlegen.

Viel Anpassungsfähigkeit verlangt die neue BMW nicht: Alle Schalter, Knöpfe und Hebel sind am gewohnten Platz und funktionieren auf die übliche Weise. Also kann die volle Konzentration dem Fahren gewidmet werden. Obwohl auch hier keine unliebsamen Überraschungen zu erleben sind. Das 1.157 ccm große, quer eingebaute Triebwerk gibt seine enorme Leistung sehr zivilisiert ab, dreht willig bis knapp 11.000 U/min und hat bei 8.250 U/min sein maximales Drehmoment von 130 Nm erreicht. Von brachialer Kraftentfaltung kann keine Rede sein, die Power kommt fast schon sanft, aber durchaus mit Nachdruck.

Schnell wird klar, dass die K 1200 S keine Konkurrenz für Supersportler à la Yamaha YZF R1, Kawasaki ZX-10R oder Suzuki GSX-R 1000 ist, sondern ein Hochleistungssportler mit Tourer-Qualitäten. Man kann auf der Autobahn über längere Distanzen bei zügigem Tempo ermüdungsfrei Kilometer fressen, aber auch schaltfaul im fünften oder sechsten Gang über die Landstraße bummeln und an dieser Gangart durchaus Freude haben. Dieses Motorrad ist - ganz im Sinne der BMW-Philosophie - immer beherrschbar und verleitet den Fahrer nie zu unüberlegtem Tun.

Dank der neuen, auf dem Prinzip der Hossack-Gabel basierenden Duolever-Vorderradführung und des Paralevers am Hinterrad lässt sich die BMW sauber und exakt in Kurven einlenken, sie bleibt stabil und jederzeit sicher. Auch vom Kardanantrieb sind keinerlei störende Reaktionen zu vermelden. Und wenn die Fahrt überraschend schnell oder gezielt und gemäßigt verzögert werden soll, erfüllt das serienmäßige Integral-ABS perfekt seinen Aufgabe. Während der Fahrt kann das als Sonderzubehör lieferbare "Electronic Suspension Adjustment" (ESA), die elektronische Fahrwerksverstellung, durchgespielt werden. Bei diesem erstmals in einem Großserienmotorrad eingebauten System gibt es drei Programme (Sport, Komfort, Normal), die entsprechend der Beladung mit ein oder zwei Personen plus Gepäck eingestellt werden können. Es sind durchaus Unterschiede im Dämpfungsverhalten feststellbar.

Bei ausgiebigen Fahrten auf Autobahn und Landstraße wurde ein Verbrauch zwischen 7,4 Litern und 9,6 Litern Super plus auf 100 Kilometer ermittelt. Der 19 Liter fassende Tank ermöglicht also Etappen zwischen 200 und 250 Kilometer. Die K 1200 S steht nach der offiziellen Premiere auf der Motorradmesse Intermot (15. bis 19. September) ab Oktober beim Händler. Im kommenden Jahr erhofft sich der Hersteller einen Verkauf von 4 000 bis 5 000 Einheiten. Von der gesamten K-Baureihe sollen rund 15 000 Exemplare verkauft werden. Zumindest im Jahr 2005 werden laut BMW die Modelle K 1200 LT, GT und RS weiter im Programm bleiben und auch keine anderen Motoren bekommen.

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