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Harley-Davidson Softail Custom – im Test

Comeback des Harley-Choppers

Mit der FXSTC Softail Custom huldigt Harley Davidson dem klassischen Stil des Choppers. Das Bike mit dem V-Twin ist für knapp 22.000 Euro zu haben.

mid/wa

Mit der 71 PS starken Softail Custom huldigt Harley Davidson dem klassischen Chopper-Stil: Das extrabreite Hinterrad, die gereckte Gabel und die hübsche King-and-Queen-Sitzbank setzen gemeinsam mit dem 52 kW/71 PS starken V-Twin optische Akzente. Der Preis der FXSTC Softail Custom liegt bei 21.495,- Euro.

Für diesen Betrag erwirbt man ein durchaus auffälliges Bike, setzt doch die Softail Custom das Styling eines klassischen Choppers konsequenter um als jedes andere Motorrad auf dem Markt. Von vorne betrachtet schmal, von der Seite gesehen lang und von hinten breit - so mögen es die Freunde dieses Motorradtyps. Das schmale vordere Speichenrad, der 200er Hinterreifen, die kleine Tropfenlampe oder die großen Chromflächen bieten den passenden Rahmen für den ebenfalls chromglänzenden V2, der die Harley optisch dominiert.

Nur nicht hetzen

Der überarbeitete luftgekühlte Zweizylinder im 45-Grad-Winkel wirkt äußerlich unverändert, seine neuen Talente verbergen sich im Inneren. Mehr Hubraum und eine penible Überarbeitung aller Teile lassen die Leistung auf 52 kW/71 PS wachsen, die der 1.584 ccm große Motor bei 5.300 U/min abliefert. Das maximale Drehmoment von 117 Newtonmeter wird bei 3.200 U/min erreicht. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 5,8 Litern Super, womit der 18,9 Liter fassende, nicht abschließbare Tank Etappen von gut 300 Kilometern erlaubt.

Für Fahrfreude auf der Custom sorgt vor allem das gewachsene Drehmoment. Kräftig zupackend schiebt der Motor bereits ab Standgas voran. Der typische Klang dröhnt dabei zumindest am Anfang eher verhalten, da eine elektronisch gesteuerte Klappe bei niedrigen Geschwindigkeiten den Gasstrom im Auspuff reduziert.

Akustisch dominant ist hingegen nach wie vor das satte Klacken beim Schalten des Sechsganggetriebes. Die "Cruise Drive" genannte Schaltbox beschert der Harley ein angenehm niedriges Drehzahlniveau. Die theoretisch mögliche Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Auch hält das Fahrwerk das 317 Kilogramm schwere Bike in flott angegangenen Kurven erstaunlich gut die Spur, doch ist ein Chopper für schnelles Fahren nicht gedacht. Wer die richtige Einstellung zum gediegenen Cruisen hat, der wird mit der Custom entspannte Tage erleben.

Kings, Queens & Ape-Hangers

Auch sonst entspricht das Bike aus Milwaukee dem Bild eines Choppers, wie er im Buche steht: Bereits bei der ersten Sitzprobe wird deutlich, dass hier eine relaxte Fortbewegung wichtiger ist als das Abspulen von Kilometern. Tief sitzt der Fahrer in der King-and-Queen-Sitzbank, die allerdings nicht wirklich langstreckentauglich gepolstert ist. Die Hände finden Halt am breiten "Ape-Hanger"-Lenker, während die Stiefel auf weit nach vorne gerückten Rasten ruhen.

Die FXSTC Softail Custom ist mit ihrem Stil und ihren liebevollen Details nicht nur ein traditioneller Chopper, sondern auch ein konsequenter Schritt des Herstellers, die Legende der Marke fortzusetzen.

Teststeno Harley-Davidson FXSTC Softail Custom:

Chopper mit luftgekühltem Zweizylinder-V-Motor mit elektronischer Einspritzung, 1.584 ccm Hubraum, Leistung 52 kW/71 PS bei 5.300 U/min, max. Drehmoment 117 Nm bei 3.200 U/min, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h, sechs Gänge, Sitzhöhe 67,2 Zentimeter, Tankinhalt 18,9 Liter, Verbrauch 5,8 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer, Euro-3-Norm, Leergewicht 317 Kilogramm, Zuladung 193 Kilogramm; Preis ab 21.495,- Euro.

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