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Cafè Racer im Test: Buell 1125 CR

Extra stark, kein Zucker

Die Buell 1125 CR bestätigt einmal mehr, dass Extravaganz ein typisches Markenzeichen für die Motorräder der Schmiede von Eric Buell ist.

mid/wa

Das Bike basiert auf der Supersportlerin 1125 R, greift aber mit modernen Mitteln das Styling klassischer Café Racer auf.

Der potente Zweizylinder aus der 1125 R wurde für seinen neuen Arbeitsplatz entsprechend abgestimmt.

Das war auch wegen des kürzer abgestuften Sechsganggetriebes notwendig, das für eine noch nachdrücklichere Beschleunigung sorgt. Zum Glück wurde auch die Schwinge verlängert, ansonsten würde das Vorderrad ungeniert nach oben streben.

Muntermacher

Der flüssigkeitsgekühlte 72-Grad-V2 ist ein Prachtstück von einem Motor. Er schöpft 109 kW/148 PS bei 10.000 U/min sowie 111 Nm bei 8.000 Touren aus 1.125 ccm Hubraum, überträgt seine Kraft via Zahnriemen und schiebt bereits kurz nach dem Verlassen der Leerlaufdrehzahl vehement voran.

Ganz gleich, ob man bei zwei, vier- oder sechstausend Umdrehungen am Gas zieht - die CR stürmt vorwärts, als ob es kein Morgen gäbe. Selten wurde die Idee des Café Racers so sehr ausgereizt.

Entsprechend erfahren sollte man indes auch sein, will man den Ritt auf der Buell wagen. Ein Einsteigermotorrad ist sie nämlich beim besten Willen nicht. Auch will die Leistung der bis zu 255 km/h schnellen Amerikanerin bezahlt sein.

Denn der Verbrauch liegt selbst bei normaler Fahrweise bei 7,7 Litern Super auf 100 Kilometer. Dies ermöglicht in Verbindung mit dem 20,1 Liter fassenden Tank, der sich im Rahmen verbirgt, Etappen von rund 260 Kilometern.

Café zentral

Die Zentrierung der Massen ist ein eherner Grundsatz im Hause Buell. So findet sich beispielsweise der Schalldämpfer unter dem Motor der CR, die vor allem mit der schwimmend gelagerten 375-Millimeter-Edelstahl-Bremsscheibe am Vorderrad im Zaum gehalten wird.

Während die hintere Bremse eher als Beiwerk dient, sticht die von einem rot lackierten Achtkolben-Festsattel und vier Einzelbelägen in die Zange genommene vordere Scheibe auf den ersten Blick ins Auge.

Da die Bremskräfte hier direkt auf die Felge übertragen werden, konnte das Leichtmetall-Sechsspeichenrad sehr filigran ausfallen. Das vermindert wiederum die ungefederten Massen und reduziert so die Lenkungsträgheit.

Überlegenswert ist jedoch, den serienmäßigen M-Lenker durch einen breiteren Superbike-Lenker zu ersetzen, der das Handling entscheidend verbessert.

Der dafür fällige Aufpreis ist gut angelegt, da der breitere Lenker perfekt mit dem knackig-kurzen Radstand von 1.389 Millimetern, der fahraktiven Sitzposition und dem noblen Fahrwerk harmoniert.

Hier vertraut Buell auf eine voll einstellbare Upside-Down-Gabel von Showa sowie ein ebenfalls voll einstellbares Zentralfederbein mit separatem Ausgleichsbehälter aus gleichem Hause.

Herr Ober, zahlen!

Der Preis der jüngsten Schöpfung von Eric Buell liegt bei 13.925,- Euro. Mangelnde Agilität kann der CR wirklich nicht unterstellt werden.

Auch optisch setzt die jüngste Buell auf den großen Auftritt. Weit blähen sich die seitlichen Kühlerschächte, böse blickt die minimalistische Lampenverkleidung:

Die 1125 CR ist ganz klar ein Bike für Menschen mit großem Selbstvertrauen. Und genau damit stellt sich die Buell 1125 CR in die Tradition kompromisslos fahraktiver Bikes, die die Welt als Café Racer kennt und schätzt - auch wenn sie stark an einen Streetfighter erinnern.

Teststeno Buell 1125 CR:

Café Racer mit flüssigkeitsgekühltem Viertakt-V2-Motor, vier Ventile pro Zylinder, 1 125 ccm Hubraum, Leistung 109 kW/148 PS bei 10 000 U/min, max. Drehmoment 111 Nm bei 8 000 U/min, Höchstgeschwindigkeit 255 km/h, elektronische Einspritzung, ungeregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Zahnriemenantrieb, Sitzhöhe 77,5 Zentimeter, Tankinhalt 20,1 Liter, Leergewicht 214 Kilogramm, Zuladung 172 Kilogramm, Verbrauch 7,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer; Preis: 13.925,- Euro.

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