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Bestseller im Test: Honda SH 125i

Optimiert für 2009

Seit 1984 ist die SH-Reihe ein Synonym für Stadtrollern mit 16-Zoll-Felgen; Honda hat dem SH 125i eine anständige Modellpflege spendiert.

mid/rkm

Zunächst in Belgien und Spanien produziert, kommt der SH seit einiger Zeit aus dem Roller-Mutterland: iIn Atessa in Mittelitalien läuft das europaweit meistgekaufte Zweirad vom Band.

Kein Wunder, dass der SH den südeuropäischen Bedürfnissen perfekt angepasst wurde: so zeigt das 2009er Modell feine optische Retuschen, die den 125er-Roller schnittiger wirken lassen.

Ein kleines Windschild und die insgesamt überarbeitete Linienführung der Front lässt den Honda-Scooter pfiffiger und sportiver aus den neuen Klarglasscheinwerfern schauen.

Von hinten wirkt der neue SH ebenfalls dynamisch mit seinem kantigen Heck und dem praktischen Gepäckträger.

Modern Times

Wer jetzt glaubt, dass die alltagstauglichen Roller Technik von gestern verwenden, den belehrt der SH125i eines Besseren.

Der flüssigkeitsgekühlte Einzylinder ist mit einer effizienten Einspritzanlage versehen, die als kompakte Einheit gleich den Zentralrechner ins Drosselklappengehäuse integriert hat. Eine elektronisch geregelte Abgasnachverbrennung samt Lambdasonde sorgt für saubere Emissionen. Die die Euro-3-Norm deutlich unterbieten.

Die bei unserem Fahrtest vorgenommene Verbrauchsmessung liegt unter drei Litern auf 100 Kilometer. Damit braucht der SH nur rund alle 250 Kilometer nachgetankt werden. Und obendrein macht er auch Spaß.

Flitzt nicht nur mit Pizza

In der Stadt tritt der mit 10 kW/14 PS nicht allzu üppig motorisierte Scooter ordentlich an, im Ampelgewirr europäischer Großstädte fühlt sich der japanische Italiener wohl. Und seine Besatzung auch: Der Fahrer sitzt rückenschonend aufrecht und genießt einen guten Überblick in moderaten 78,5 Zentimeter Höhe, nur der Fußraum könnte trotz zwei Zentimeter mehr Beinfreiheit größer sein.

Auf dem hinteren Bankerl finden selbst Großgewachsene kommode Verhältnisse vor, etwaigen Platzmangel kann man dem SH zumindest hier wirklich nicht vorwerfen.

Bei den Stauraumkapazitäten dagegen schon: Das kleine Handschuhfach in der Frontverkleidung des letztjährigen Modells ist dem Rotstift zum Opfer gefallen, der Stauraum unter der Sitzbank ist unverändert klein und nimmt allenfalls einen Jet-Helm auf.

Wer etwas transportieren möchte, muss ein Top-Case anbringen. In Italien liegt die Ausrüstungsquote bei mehr als 90 Prozent – und mit Top-Case schaut der SH verdächtig nach Pizzataxi aus. Doch im Gegensatz zu diesen Billigrollern fährt der Honda 125er äußerst anständig.

Fahren & Bremsen

Seine großen 16-Zoll-Räder und die ausgewogene Gewichtsverteilung bescheren ein stabiles Fahrverhalten auch auf holprigem Untergrund. Über Kopfsteinpflaster und andere Unebenheiten des City-Alltags vermittelt der SH einen ruhigen und komfortablen Eindruck.

Neu ist das Verbundbremssystem mit je einer Scheibenbremse vorn und hinten. (Die hintere Scheibenbremse kostet 100,- Euro Aufpreis.) Dieses kombinierte Bremssystem namens CBS verteilt beim Betätigen des linken Bremshebels die Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterrad, während der rechte Hebel nur die Vorderbremse bedient.

Das ergibt für den 136 Kilogramm leichten Floh eine sehr effektive Verzögerung. Ein sicherheitsförderndes ABS gibt es leider nicht einmal als Option.

Gut ablesbar und umfangreich präsentiert sich die Instrumentierung mit einer großen zentralen Runduhr, einigen Warnleuchten und einer LCD-Uhr. Bei der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts zu bekritteln.

Insofern darf der praktische, sparsame und mit 3.090,- Euro durchaus günstige SH125i als eine Auto-Alternative für die City gesehen werden – zumindest im südlichen Sommer!

Teststeno Honda SH 125i:

Automatikroller mit flüssigkeitsgekühltem Einzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile, Hubraum 125 ccm, Bohrung x Hub 52,4 x 57,8 mm, max. Leistung 10 kW/14 PS bei 9 000/min, max. Drehmoment 12 Nm bei 7 000 U/min, elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, CVT-Automatikgetriebe, Stahlrohr-Rahmen, Teleskopgabel vorn, Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen hinten, je eine Scheibenbremse vorn und hinten als Kombibremse, Sitzhöhe 78,5 cm, Tankinhalt 7,5 Liter, Leergewicht vollgetankt 136 kg, Zuladung 180 kg; Preis 3.090,- Euro.

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