ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Ganz schön schräg

KTM bietet für den neuen Jahrgang seiner Reise-Enduros 1190 Adventure und 1190 Adventure R das erste schräglagentaugliche ABS an.

Thilo Kozik/mid

In ihrem zweiten Modelljahr legt die sportliche Reise-Enduro KTM 1190 Adventure ein Technikmerkmal auf, das sie von allen anderen Motorrädern abhebt: Mit der Weltpremiere der Stabilitätskontrolle MSC (Motorcycle Stability Control) kommt ein ABS, das auch bei Schräglage funktioniert.

Kernstück des MSC ist der extrem kompakte Schräglagensensor, der neben Längs-, Quer- und Vertikalbeschleunigung auch die Gierrate und die Rollrate des Motorrads misst und daraus den Schräglagenwinkel sowie den Nickwinkel errechnet.

Bisher dienten diese Daten allein der schräglagenabhängigen Traktionskontrolle MTC. Jetzt werden sie erstmals auch vom C-ABS zur Steuerung der Bremskräfte in Abhängigkeit von der Schräglage genutzt.

Das MSC reduziert die Gefahr des Wegrutschens beim Bremsen in Schräglage. Diese "Low-sider" passieren, wenn die Räder während der Belastung durch den Bremsvorgang nicht mehr genügend Seitenführungskräfte aufbauen können.

Prinzipiell gilt dabei: Je geringer die Schräglage, desto weniger von seinem Grip-Potenzial muss der Reifen für die Seitenführungskraft aufwenden, und desto mehr Bremskraft kann er aufbauen. MSC berücksichtigt dies und zusätzlich unter anderem das Grip-Niveau und das potenzielle Aufstellmoment durch die Lenkgeometrie des Motorrades.

Das MSC reduziert in diesem Fall die Bremskraft und optimiert die Bremskraftverteilung zwischen den beiden Rädern, um den Sturz zu verhindern und gleichzeitig die maximal mögliche Bremsleistung zuzulassen. In der Praxis funktioniert das ganz erstaunlich: Hat sich der Pilot einmal dazu durchgerungen, in voller Schräglage mit ganzer Hand den Bremshebel maximal zu ziehen, richtet das System die KTM sanft auf und erhöht gleichzeitig die Bremskraft auf das in der jeweiligen Schräglage maximal übertragbare Maß.

Folglich wird die Stabilitätskontrolle MSC zweifellos dazu beitragen, viele Motorradunfälle zu verhindern und Menschenleben zu retten. Fast genauso erfreulich wie die Funktion in der Praxis ist die Preisgestaltung: Das MSC kostet lediglich rund 400 Euro Aufpreis auf die unveränderten Preise der 1190 Adventure (16.398 Euro) und 1190 Adventure R (17.398 Euro). Und wer schon 2013 ein Modell gekauft hat, kann das MSC beim KTM-Händler nachrüsten lassen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Experience Tour unter dem Motto: Nicht träumen, machen!

Harley-Davidson mit großer Probefahrt-Aktion

Harley-Davidson feiert in diesem Jahr ihr 120-jähriges Jubiläum. Im Rahmen der dazupassenden Experience Tour bereist der Motorradhersteller Deutschland und Österreich und bietet Interessierten dabei zahlreiche Gelegenheiten, selbst herauszufinden, wie es sich anfühlt, eine dieser legendären Maschinen zu bewegen.

Sébastien Loeb X Tank Machine

Indian ‘FTR Loeb’ enthüllt

Es sollte ein Projekt sein, mit dem Sébastien Loebs neun Rallye-Weltmeisterschaften und seine Leidenschaft für Motorräder gleichermaßen gefeiert werden. Nun ist das Ergebnis, die "FTR Loeb" enthüllt worden. Und das Beste: Ihr könnt sie gewinnen!

Immerhin ist jeder fünfte Verkehrstote in Österreich Motorradfahrer

App soll Motorrad-Unfälle verhindern

Eine App soll Motorradfahrer immer dann warnen, wenn sie riskant unterwegs sind. Wie diese neue Technologie Fahrzeuge, Ampeln, Tunnel und Autobahnen miteinander verbindet, um den Verkehr flüssiger und sicherer zu machen.

Alter Stil, kombiniert mit modernen Elementen

Grobe Überarbeitung für die Vespa GTV 300

Ohne die typischen Design-Elemente aufzugeben, zeigt sich die Vespa GTV 300 nun moderner denn je. Dafür sorgen neben der neuen Karosserie auch echte High Tech-Features.

95 Prozent neu für den Jahrgang 2024

KTM präsentiert neue EXC-Modelle

Für die Überarbeitung der EXC-Modelle hat KTM sich auf Klotzen statt Kleckern besonnen. Ganze 95 Prozent der Komponenten sind neu, darunter auch der Rahmen, die Gabel und vieles mehr.